Ist das Auswahlverfahren abgeschlossen?
Ich habe mit vielen Kandidaten gesprochen. Inzwischen haben wir den Kreis verdichtet. Es besteht kein Bedarf, noch weitere hinzuzunehmen, mit denen wir uns bislang nicht unterhalten haben. Jetzt geht es darum, die Entscheidung zu treffen.
Wie viele Kandidaten sind noch übrig?
Ich rede über keine Namen, aber ich kann Ihnen sagen, dass wir den Kreis auf drei Personen eingeschränkt haben.
Und alle drei haben schon Erfahrung als Manager aufzuweisen?
Alle kennen das Fußballgeschäft aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Nach welchen Kriterien entscheiden Sie?
Wir haben ein klares Anforderungsprofil. Wenn ich vorher gesagt habe, dass die Jugend eine zentrale Rolle spielt, dann muss der neue Mann mit diesem Thema nicht nur etwas anfangen können – nein, er muss dafür brennen. Es muss für ihn eine Berufung sein. Das ist einer der Punkte unseres Bewertungssystems. Neben dieser rationalen Vorgehensweise gibt es das Bauchgefühl. Wenn beides übereinstimmt, kommt eine gute Entscheidung raus.
Wann soll die Entscheidung fallen? Noch vor der Rückrunde oder erst mit Blick auf die neue Saison?
Die Sache muss entschieden sein, wenn es um die Vorbereitung auf die nächste Saison geht. Jeder weiß, dass Transfers in der Winterpause schwierig sind. Momentan liegt der Fokus daher auf der Mannschaft, die wir haben und die nicht nur ich für stark genug halte, um in der Liga zu bleiben. Parallel dazu werden wir die nächste Saison gründlich vorbereiten.
Welche Entscheidung wollen Sie zuerst treffen: wer Trainer oder wer Manager wird?
Wer Manager wird.
Und der Manager bestimmt dann, wer auf der Trainerbank sitzt?
Das bestimmt keiner alleine. Aber mein Verständnis ist, dass der Manager in der Trainerfrage entsprechenden Einfluss hat.
Das weiß auch Huub Stevens?
Das ist mit ihm so besprochen. Er ist ein richtig guter, geradliniger Typ und keiner, der sagt: stellt mit irgendeinen zur Seite, der unwichtige Dinge abarbeitet. Er hat klipp und klar zum Ausdruck gebracht: je stärker der Manager, desto besser. Das zeugt von Größe. Denn wer nur schwächere Leute neben sich duldet, ist in der Regel nicht so lange auf dem Spielfeld wie einer, der sich mit starken Partnern umgibt.
Können Sie sich vorstellen, Huub Stevens auch langfristig beim VfB zu halten?
Das kann ich mir gut vorstellen. Er leistet sehr gute Arbeit. Die Frage stellt sich im Moment aber nicht. Jetzt geht es erst einmal darum, dass wir gegen Paderborn gewinnen. Das ist das Wichtigste. Und alles weitere werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam besprechen.