Fehlt nur noch ein Einsatz über die volle Distanz.
Ich mache mir da überhaupt keinen Druck. In den letzten drei Saisonspielen steht der Erfolg der Mannschaft über allem. In der neuen Saison ist es schon mein Ziel, möglichst oft von Anfang an zu spielen.
Auf Ihrer Position spielt aber Simon Terodde. Und zwar sehr gut. Er schießt Tore wie am Fließband.
Im Moment gibt es für unseren Trainer ja auch gar keinen Grund, an unserem System mit nur einem zentralen Angreifer etwas zu ändern. Langfristig sind aber sicher auch andere Varianten denkbar. Wir haben ja schon einiges probiert. In Nürnberg habe ich nach meiner Einwechslung hinter ihm gespielt, quasi als Zehner. Es geht nicht um die Frage: Er oder ich.
Sie haben also kein konkurrierendes Verhältnis?
Letztlich sind in einer Fußballmannschaft alle Spieler irgendwie auch Konkurrenten. Zu Simon pflege ich dennoch ein absolut gutes Verhältnis. Das zeigt sich schon darin, wie er sich über meine Tore freut – und umgekehrt. So soll es auch sein. Von uns würde sicher niemand mit dem anderen nicht mehr reden, nur weil er seinen Stammplatz verloren hat, so wie ich es auch schon erlebt habe.
Wer war die beleidigte Leberwurst?
(lacht). Spielt schon lange nicht mehr hier . . .
Eine immer noch aktuelle Diskussion: Gibt es zu wenige klassische Mittelstürmer in Deutschland?
In der Vergangenheit hat sich da eine kleine Lücke aufgetan. Im Übrigen auch bei den klassischen Außenverteidigern, nur stehen die Stürmer mehr im Fokus. Es hat sich mittlerweile aber gezeigt, dass die wenigsten Mannschaften ohne eine echte Kante vorne drin auskommen.
Mit Terodde und Ihnen gibt es zwei Parade-Mittelstürmer, und dann auch noch im selben Verein. Fliegt man in der zweiten Liga unter dem Radar des Bundestrainers – selbst wenn man 30 Tore pro Saison schießt?
Meines Wissens gab es außer Lukas Podolski zu seiner Kölner Zeit keinen Spieler, der je für die Nationalmannschaft nominiert worden wäre. Und das auch aus gutem Grund. Das Niveau in der Bundesliga ist noch mal ein anderes, gerade auch unter den Verteidigern. Das werde ich kommende Saison hoffentlich auch wieder zu spüren bekommen.