Entscheidung grenzwertig, aber vertretbar

TV-Experte Markus Merk meinte bei Sky, Casteels hätte „mindestens Gelb“ sehen müssen. Der Belgier habe sein Knie „als Waffe benutzt“. DFB-Schiedsrichterchef Hellmut Krug erklärte, Referee Guido Winkmann (Kerken) habe die Szene „als unglücklichen Zusammenprall gewertet“ und Video-Assistent Deniz Aytekin diese Sichtweise auf Nachfrage bestätigt. „Regeltechnisch ist die Entscheidung zwar grenzwertig, aber vertretbar“, sagte Krug. Casteels bedauerte die schwere Verletzung Gentners, beurteilte die Szene allerdings ähnlich. „Wenn das Foul ist, muss man die ganze Jugendausbildung umstellen, ab fünf, sechs Jahren“, sagte er. Schon da werde Torhütern beigebracht, „dass du das linke Knie mitnimmst, wenn du mit rechts hochgehst, 99 Prozent der Torhüter machen das so“. Kollege Ron-Robert Zieler unterstützte diese Argumentation.

 

Gentners Ausfall wiegt schwer. „Er war in sehr, sehr guter Verfassung, er fehlt uns als Typ, mit seiner Ausstrahlung“, sagte Reschke. Gegen schwache Wölfe gehörte der Ex-Wolfsburger zu den Besten, bildete mit Neuzugang Santiago Ascacibar ein dynamisches Duo. Gefeiert wurde zunächst aber Chadrac Akolo (42.) nach seinem zweiten Saisontreffer. Während Aufsteiger Stuttgart nach dem zweiten Sieg im Soll ist, wird die Lage in Wolfsburg unruhig. Ohne den verletzten Kapitän Mario Gomez, der auf der Tribüne um Kumpel „Gente“ bangte, zeigte der VfL „kein schönes Gesicht“, wie Sportdirektor Olaf Rebbe sagte. „Das reicht nicht für die Bundesliga“, meinte Daniel Didavi, der Druck auf Trainer Andries Jonker wächst.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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