Chef vom Dienst: Tobias Schall (tos)

Was aber bedeutet das?

 

Nach Jahren des Abstiegskampfes des VfB hat sich ja bei der dortigen Anhängerschar eine gewisse Müdigkeit breit gemacht, die Euphorie, die im vergangenen Jahr nahe am Abgrund entstand – sie wollte dieses Jahr rund um den VfB einfach nicht aufkommen. Entsprechend emotionsarm ging der Abstieg insgesamt über die Bühne, fast schon geschäftsmäßig, ohne viele Tränen oder große Verzweiflung. Es wirkte fast so, als wäre der VfB jetzt eben am (wenn auch deprimierenden) Ziel einer langen Reise angekommen, die vielleicht um 2007 herum begonnen hat. Der Abstieg als logisches Ende einer Entwicklung. Kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.

Vielleicht wird man erst später merken, wie groß der Verlust wirklich ist.

Wenn am 5. August die zweite Liga beginnt, zum Beispiel.

Für Stuttgart ist es ja mehr ein gefühlter Verlust denn ein wirklich messbarer. Der VfB bleibt weiter der bekannteste Verein der Stadt und der mit den meisten Fans. Natürlich hat der Abstieg des VfB finanzielle Folgen für die Stadt wie auch für den Verein. Der VfB ist ein Imageträger für die Region, sein Werbewert wird auf etwa 50 Millionen Euro taxiert, und in der zweiten Liga ist die Strahlkraft übersichtlich, wenn es statt gegen die Bayern gegen 1860 geht. Der VfB ist aber vor allem ein „soft skill“, wie man neudeutsch gerne sagt: ein weicher Standortfaktor. Im Kampf um die klügsten Köpfe, die diese Region mit all ihren großen und kleinen Unternehmen benötigt, ist ein Bundesligist natürlich nicht der entscheidende Faktor für die Attraktivität, aber als Teil eines Gesamtpakets schadet er auch nicht gerade. Im Gegenteil. Nun heißt es: „Wir können alles – außer Fußball“. Der VfB ist abgestiegen. Stuttgart ist abgestiegen.

Was aber bedeutet das?

Nach Jahren des Abstiegskampfes des VfB hat sich ja bei der dortigen Anhängerschar eine gewisse Müdigkeit breit gemacht, die Euphorie, die im vergangenen Jahr nahe am Abgrund entstand – sie wollte dieses Jahr rund um den VfB einfach nicht aufkommen. Entsprechend emotionsarm ging der Abstieg insgesamt über die Bühne, fast schon geschäftsmäßig, ohne viele Tränen oder große Verzweiflung. Es wirkte fast so, als wäre der VfB jetzt eben am (wenn auch deprimierenden) Ziel einer langen Reise angekommen, die vielleicht um 2007 herum begonnen hat. Der Abstieg als logisches Ende einer Entwicklung. Kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.

Vielleicht wird man erst später merken, wie groß der Verlust wirklich ist.

Wenn am 5. August die zweite Liga beginnt, zum Beispiel.

Für Stuttgart ist es ja mehr ein gefühlter Verlust denn ein wirklich messbarer. Der VfB bleibt weiter der bekannteste Verein der Stadt und der mit den meisten Fans. Natürlich hat der Abstieg des VfB finanzielle Folgen für die Stadt wie auch für den Verein. Der VfB ist ein Imageträger für die Region, sein Werbewert wird auf etwa 50 Millionen Euro taxiert, und in der zweiten Liga ist die Strahlkraft übersichtlich, wenn es statt gegen die Bayern gegen 1860 geht. Der VfB ist aber vor allem ein „soft skill“, wie man neudeutsch gerne sagt: ein weicher Standortfaktor. Im Kampf um die klügsten Köpfe, die diese Region mit all ihren großen und kleinen Unternehmen benötigt, ist ein Bundesligist natürlich nicht der entscheidende Faktor für die Attraktivität, aber als Teil eines Gesamtpakets schadet er auch nicht gerade. Im Gegenteil. Nun heißt es: „Wir können alles – außer Fußball“. Der VfB ist abgestiegen. Stuttgart ist abgestiegen.

Hoffen auf das Aufstiegs-Double 2017

Das ist nicht das Ende. Aber traurig. Der Neckar wird weiterfließen, beim Brunnenwirt wird die Currywurst nicht schlechter, Daimler und Porsche bauen weiter die besten Autos der Welt bauen (auch wenn passend zum Stuttgarter Pleiten-Pech-und-Pannen-Wochenende beim Formel-1-Rennen in Barcelona die Mercedes-Piloten Rosberg und Hamilton kollidiert sind), und Bosch wird weiter Patente wie am Fließband anmelden. Stuttgart bleibt in vielen Bereichen erstklassig.

Aber diese Region, die in der Champions League der Wirtschaft spielt und für die in aller Bescheidenheit nur das Beste gut genug ist, ist mindestens ein Jahr nicht mehr Teil des größten Spielbetriebes dieses Landes, dieser unerschöpflichen Quelle an Gesprächsthemen für Kantinen, Kneipen und den Arbeitsplatz. Nicht mehr auf Augenhöhe mit München, Berlin, Köln und Hamburg. Wenn Deutschland montags über die Bundesliga diskutiert, sucht Stuttgart den Weg nach Aue.

Und die Kickers und der VfB II kämpfen in der Regionalliga Südwest um die Rückkehr ins Profigeschäft. Gegen klangvolle Namen wie Hessen Kassel, Kickers Offenbach oder den 1. FC Saarbrücken. Aber auch gegen Astoria Walldorf. Hoffenheim II. TSV Steinbach.

Die Kickers II stehen übrigens in der Oberliga vor dem letzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz.

Bonjour Tristesse in Stuttgarts Fußball.

Was bleibt? Die Hoffnung auf bessere Zeiten. Auf das Aufstiegs-Double des VfB und der Kickers 2017.