Auch Robin Dutt war zum Heulen zumute. Jedenfalls hat sich der Manager verdächtig oft mit dem Jackenärmel über die Augen gewischt, als der VfB vor den Scherben einer Saison stand. Dabei sollte es eine Bundesligarunde werden, die den Verein langsam wieder nach oben bringt. So hat es Dutt vor einem Jahr nach der Rettung angekündigt. Er hat auch einiges an Strukturen und Abläufen verändert sowie Personal ausgetauscht, ein schneller Erfolg hat sich jedoch nicht eingestellt.

 

Damit hatte der Sportchef auch nicht gerechnet, er hat immer wieder zur Geduld gemahnt. Das Verheerende ist nun aber: keine von Dutts Maßnahmen hat sich sichtbar auf dem Platz oder in der Tabelle niedergeschlagen. Im Sog der miesen Resultate wurde alles mit nach unten gerissen. Und Dutts Transferpolitik ist eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt vor allem unter dem Aspekt zu bewerten, dass Nationalspieler wie Przemyslaw Tyton, Toni Sunjic oder Artem Kravets im Abstiegsfall keine Hilfe waren.

Vielmehr wirkte vieles auf dem Rasen gegen Mainz total hilflos – was das Ergebnis eines jahrelangen Missmanagements ist. Dutt sollte das ändern, doch jetzt ist der 51-Jährige das Gesicht des wahrscheinlichen Abstiegs. Dennoch: der Sportvorstand will beim VfB weitermachen.