16. Mai 1992: Bayer Leverkusen – VfB Stuttgart 1:2 Nach dem 1:1 am vorletzten Spieltag gegen die SG Wattenscheid glaubt auch beim VfB kaum noch einer an den Titelgewinn – zu schwer scheint die Aufgabe in Leverkusen und zu leicht die Partie der Frankfurter bei Hansa Rostock, das bereits als Absteiger feststeht. Im Vergleich zur punktgleich an der Spitze liegenden Eintracht hat der VfB das deutlich schlechtere Torverhältnis. Einige Fans verzichten deshalb sogar auf die Reise nach Leverkusen und verkaufen ihre Karte. Noch hoffnungsloser sieht es aus, als Bayer nach 20 Minuten in Führung geht. Aber wenig später kommt es zur Schlüsselszene. Günther Schäfer verhinderte das so gut wie sichere 0:2, indem er den Ball mit einem akrobatischen Fallrückzieher kurz vor der Torlinie klärt. Aber in der 86. Minute steht es immer noch 1:1, was dem nach dem Platzverweis von Matthias Sammer in Unterzahl agierenden VfB nicht reicht. Dann köpft Guido Buchwald den Siegtreffer. Die Partie wird vorzeitig beendet, weil die Stuttgarter Anhänger über den Zaun klettern und den Rasen stürmen. „Da sind alle Dämme gebrochen“, sagt Buchwald, „das war einmalig.“