Manfred Haas (2000 – 2003)

Er war der vor Wolfgang Dietrich letzte ehrenamtliche Präsident – und übernahm als Chef der Sparkassen-Versicherung, der zuvor sieben Jahre lang im Aufsichtsrat des VfB gesessen hatte, im Oktober 2000 die Nachfolge des langjährigen Patrons Gerhard Mayer-Vorfelder. Die Aufgabe war zunächst alles andere als leicht: Denn MV, der seinen Abschied als Präsident des Deutschen Fußball Bundes (DFB) in Richtung Frankfurt bereits angekündigt hatte, hinterließ Haas eine äußerst schwierige Finanzlage. Der VfB schrieb rote Zahlen, stand kurz vor der Insolvenz – und steckte zudem bald mitten im Abstiegskampf.

 

Also schlug der Sanierer Haas einen drastischen Kurs der finanziellen Konsolidierung ein – und machte aus der Not eine Tugend: Es wurde beim VfB ganz gezielt auf Spieler aus dem eigenen Stall gesetzt. Das war die Geburtsstunde der Jungen Wilden um Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel, Alexander Hleb und Timo Hildebrand. Im Februar 2001 als Feuerwehrmann geholt, schaffte der Trainer Felix Magath den Klassenverbleib – und wurde nach der Entlassung von Rolf Rüssmann 2002 Chefcoach und Teammanager in Personalunion.

Als Haas 2003 an Erwin Staudt übergab, war der VfB für die Champions League qualifiziert und der Präsident war nach einer verlorenen Wette mit Stürmer Ioan Viorel Ganea kurz auch seinen markanten Oberlippenbart durch eine Rasur los.