Wenn sich beim VfB jetzt jemand daranmachen sollte, Dankeskarten für die Unterstützung im Abstiegskampf zu formulieren, dann sollte der Präsident von Paok Saloniki nicht vergessen werden. Der griechische Clubchef müsste sogar ganz oben auf der Liste stehen. Denn er hat Huub Stevens Anfang März gefeuert – gerade noch rechtzeitig für die Rettungsmission des Niederländers in Stuttgart. Wohl keinen Spieltag später hätte Stevens anfangen dürfen.

 

Jetzt stellt sich die Frage, wie es mit dem 60-jährigen Fußballfacharbeiter weitergehen soll. Der VfB-Präsident Bernd Wahler nennt Stevens den „ersten Ansprechpartner“. Stevens selbst weigert sich zwar standhaft, Konkretes über seine Zukunft zu sagen, doch räumt er zumindest ein: „Wir haben schon über mögliche Verstärkungen der Mannschaft gesprochen.“

Ob diese Gespräche bindenden oder beratenden Charakter haben, wird sich weisen. Immer klarer wird jedoch, dass in Wahlers Visionen ein anderer Trainer der große Wunschkandidat ist: Thomas Tuchel – ein Mann, der fußballerische Perspektiven formulieren und entwickeln kann. Allerdings ist der noch bis 2015 in Mainz gebunden. Es könnte es also darauf hinauslaufen, dass Stevens seine üppige Nichtabstiegsprämie kassiert, seinen Vertrag um ein Jahr verlängert und sich daranmacht, der Mannschaft noch mehr Halt und Struktur zu verleihen. Die richtige Zukunft beim VfB würde dann erst 2015 beginnen – im Idealfall mit Thomas Tuchel, der ganz großen Trainerhoffnung in Deutschland.

Der Manager