Gibt es Trainer, die ihn auf den Anfangsetappen seines Wegs besonders gefördert haben?
Die gibt es bestimmt, aber das soll er selber sagen – später wenn er Interviews gibt.
Wann ist es so weit?
Er ist ja nicht der erste junge Spieler, den die Bayern diesbezüglich sehr behutsam aufbauen und von dem sie den Rummel zunächst mal fernhalten. Da steckt ein Plan dahinter, und damit sind in der Vergangenheit alle Seiten gut gefahren.
Alle außer den Medien. Sie hätten schon gerne einige Zitate von Gianluca.
Kriegen sie ja auch, wenn er sich dann bei den Profis etabliert hat.
Wie wurde er denn von den vielen Stars in der Mannschaft aufgenommen?
Jeder im Stadion hat gegen Wolfsburg ja gesehen, dass er genügend Bälle von seinen Mitspielern bekommen hat. Das zeigt die Anerkennung, die fußballerisch da ist. Diese Akzeptanz ist sehr wichtig.
Akzeptiert wird er offensichtlich auch von dem Trainer Pep Guardiola.
Er ist das Oberhaupt und hätte ihn nicht aufstellen müssen. Es waren genügend Alternativen da. Aber er hat ihn aufgestellt und damit Verantwortung übernommen – Verantwortung gegenüber der Mannschaft, Verantwortung gegenüber dem Verein und Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit.
Es ist erstaunlich, dass ein Verein mit den Ansprüchen des FC Bayern immer wieder jungen Spielern eine Chance gibt.
Viele andere reden nur davon – die Bayern handeln einfach. Dieser Mut zeichnet sie aus.
Trotzdem haben sie jetzt den erfahrenen Xabi Alonso verpflichtet, der die gleiche Position spielt wie Ihr Sohn – ein Widerspruch?
Ganz und gar nicht. Die Bayern mussten aufgrund von Verletzungen und der WM-Teilnahme vieler Spieler reagieren. Schließlich wollen sie Titel gewinnen. Das schafft man nicht mit lauter 17-Jährigen.
Sie begrüßen den Transfer von Alonso also auch im Namen von Gianluca?
Ausdrücklich sogar. Es ist sensationell, eine solche Persönlichkeit in die Bundesliga zu holen. Er kann die Talente führen, tagtäglich im Training. Die Jungen werden an ihm hochschauen und sehr viel von ihm lernen. Das sind unbezahlbare Erfahrungen, von denen sie profitieren werden.