Zu den Wölfen aus Niedersachsen gesellte sich beim VfB-Heimspiel am Samstagnachmittag auch ein Fuchs. Was es es mit dem tierischen Gastspiel auf sich hat.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Die wenigen Besucher, die sich gut eine Stunde vor Spielbeginn bereits in der MHP-Arena eingefunden hatten, waren doch ziemlich überrascht, wen sie da die Seitenlinie entlangsprinten, über die Bande und schließlich auf der Baustelle Haupttribüne verschwinden sahen: Ein Fuchs. Ein Fan hatte den Kurzauftritt auf Video aufgenommen und beim Kurznachrichtendienst „X“ eingestellt. Der lebhafte Beweis, dass es sich um keine Ente handelt.

 

Nun sind tierische Besucher bei Heimspielen des VfB Stuttgart mit Ausnahme von VfB-Krokodil Fritzle eher selten, das Mitbringen von Haustieren ist durch die Stadionordnung gar verboten. Und die Wölfe aus Niedersachsen? Erwiesen sich nur eine Halbzeit lang als bissig, dann fuhr der VfB beim 3:1-Sieg seine Krallen aus.

Doch zurück zum Fuchs. Sein Auftreten in der riesigen Betonschüssel an der Mercedesstraße ist nicht neu. Vor allem während der Corona-Zeit, als die Arena meist menschenleer ihr Dasein fristete, machte es sich der Rotfuß zwischen den Tribünenreihen gemütlich. Damals musste insbesondere die Business-Seats auf der Haupttribüne dran glauben. Die weichen Kunststoffsitze hatten die Raubtiere auf den Geschmack gebracht – der Schaden ging in die Tausende.

In Stuttgart leben Schätzungen zufolge 3000 Stadtfüchse

Wie die Biologie lehrt, kommen Füchse gerne wieder, wenn sie sich an einem Ort erst einmal eingerichtet haben. Probleme, ein Schlupfloch zu finden, haben sie nicht. In Stuttgart gibt es geschätzt 3000 Stadtfüchse, die in Mülltonen und auf der Straße oftmals leichter Futter finden als in der Natur. Oder eben in einem Fußballstadion.

Menschenscheu, wie die Tiere grundsätzlich sind, wurde es dem Fuchs am Samstag aber irgendwann zu trubelig, je näher der Anpfiff rückte. An Fußball hatte er offenbar weniger Interesse als an Kunststoffsitzen.