Der VfB Stuttgart hat in der Fußball-Bundesliga schon einige richtungsweisende Heimspiele gegen Werder Bremen bestritten – wie auch jetzt am Sonntag wieder. Ein Streifzug mit jeweils einer markanten Partie pro Dekade.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat in der Vergangenheit schon viele wichtige Partien gegen Bremen bestritten. Am 29. Mai 1999 etwa spielt der VfB gegen Bremen gegen den Abstieg - allerdings reicht es am Ende dann doch noch zum Klassenerhalt. Ein Streifzug mit jeweils einer markanten VfB/Werder-Partie pro Dekade.

 

19. April 1975, 28. Spieltag

Am Abend vor dem Spiel wird Gerhard Mayer-Vorfelder auf einer turbulenten Mitgliederversammlung als Nachfolger von Hans Weitpert („Lila Hans“) zum neuen VfB-Präsidenten gewählt. Die Veranstaltung geht als „Nacht der langen Messer“ in die Vereinsgeschichte ein. Wenige Stunden danach folgt dann das vermeintliche Endspiel im Abstiegskampf gegen Werder. Vor 52 500 Zuschauern geht der VfB im Neckarstadion durch Hermann Ohlicher und Manfred Weidmann zweimal in Führung, aber Werner Weist schafft jeweils den Ausgleich. Obwohl noch sechs Spiele ausstehen und beide Mannschaften nach diesem 2:2 noch punktgleich sind, herrscht Weltuntergangsstimmung in Stuttgart – auch im Club selbst, was damalige Spieler wie Ohlicher heute noch nicht verstehen. Prompt verliert der VfB die nächste Partie in Gladbach mit 1:5, während Werder mit 4:1 gegen Köln gewinnt. Der Trainer Albert Sing erreicht die Spieler nicht mehr. Das Team holt zwischen dem 29. und 33. Spieltag nur zwei Zähler und steigt zum ersten und bis jetzt letzten Mal ab.

VfB
Heinze – Coordes, Entenmann, Zech, Elmer (50. Weidmann) – Hadewicz, Ettmayer, Arno Schäfer – Stickel (52. Weller), Ohlicher, Brenninger.

Tore
1:0 Ohlicher (22.), 1:1 Weist (57.), 2:1 Weidmann (67.), 2:2 Weist (78.).