Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Als sechstgrößte Stadt Deutschlands im Fußball nicht erstklassig zu sein, das schmerzt auch die Stuttgarter Lokalpolitik. Sah man in Stuttgart doch einst die nationale Sporthauptstadt. Doch der Glanz, den der VfB der Stadt neben anderen Höhepunkten wie der Leichtathletik-WM von 1993 oder die Fußball-WM 2006 mit dem deutschen Spiel um Platz drei gegen Portugal einbrachte, er ist längst verblasst. Zur Erinnerung: Noch 2007 feierten 250 000 Stuttgarter rund um den Schlossplatz die fünfte deutsche Meisterschaft des Clubs. In der Champions League begrüßte man VfB-Gegner wie Manchester United, den FC Sevilla, Olympique Lyon oder den FC Barcelona. Das ist längst vorbei, der Brustring hat als nationales Markenzeichen an Wert eingebüßt.

 

Nun erwartet die Stadt Stuttgart, der das Stadion über die Neckarpark GmbH & Co.KG zu 60 Prozent gehört, in der zweiten Liga auch die Fans der Würzburger Kickers, aus dem Erzgebirge oder aus Sandhausen. Von den anderen städtischen Marken wie Porsche, Mercedes oder Bosch ist man da anderes gewohnt.