Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

"Eine schwächere Phase, wie wir sie zurzeit vorne haben, gibt es immer mal", sagt Julian Schieber, dem für Nürnberg in 27 Bundesligaspielen sieben Tore und acht Vorlagen gelungen sind. Vor allem seine Treffer in den beiden Partien gegen den VfB, beim 2:1-Heimsieg sowie dem 4:1-Auswärtserfolg des Clubs über die Stuttgarter, sind dabei in Erinnerung geblieben. Zwischenzeitlich war Julian Schieber auch bei seinem Gastspiel in Franken verletzt - fiel den gesamten März aus. Am letzten Spieltag der Vorsaison, beim 3:1-Sieg der Nürnberger gegen Hannover 96, hat es ihn dann richtig erwischt: Nach 17 Minuten musste der ausgeliehene Stürmer mit einem Muskelbündelriss im Oberschenkel ausgewechselt werden.

 

Wieder topfit

Nach einem kurzen gesundheitlichen Zwischenhoch im August, als er noch ein Testspiel für den VfB bestritt, begann denn die elend lange Leidenszeit ("Das war alles andere als schön, den anderen immer nur zuschauen zu müssen") mit einer Nagelbettentzündung, aber vor allem mit chronischen Schambeinbeschwerden, die auch auf den Rücken, das Becken und die Adduktoren abstrahlten.

"Körperlich bin ich topfit und bereit, anzugreifen - am besten am Sonntag bei einem Sieg gegen die Bayern", sagt Schieber nun, der bei seiner Rückkehr im VfB-Dress allerdings auf die Familie verzichten musste, die ihm sonst regelmäßig im Stadion die Daumen drückt. "Meine Leut konnten diesmal nicht kommen", sagt Julian Schieber, ein Urschwabe, dessen Eltern in Unterweissach bei Backnang eine Baumschule samt Gärtnerei betreiben, "gerade ist viel zu tun - das Weihnachtsgeschäft geht vor. Aber zum Glück gibt es ja das Fernsehen".