Nach der Aufregung von Leverkusen hat sich VfB-Trainer Sebastian Hoeneß erneut zum Thema Schiedsrichter geäußert. Er zieht Vergleiche zur Champions League – und berichtet von eigenen schwierigen Erfahrungen an der Pfeife.

Vor dem Spitzenspiel des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr) hat sich VfB-Trainer Sebastian Hoeneß erneut zur heiß diskutierten Schiedsrichterleistung im Spiel bei Bayer 04 Leverkusen (2:2) geäußert. In der sechsten Minute der Nachspielzeit hatte der VfB nach einem vermeintlichen Stürmerfoul noch den Ausgleich kassiert. Im Nachgang des Spiels zeigte sich Hoeneß verärgert über die Leistung von Schiedsrichter Felix Zwayer. „Wir werden das Spiel nicht mehr spielen können, deswegen ist das abgehakt“, sagte er mit einigen Tagen Abstand. „Geärgert hat mich nur, dass er sich die Szene nicht noch einmal angeschaut hat.“

 

Angesprochen auf die Schiedsrichterleistungen in der Bundesliga allgemein sagte Hoeneß, dass er sich mit dem VfB „insgesamt nicht benachteiligt“ fühle. „Ich will nicht behaupten, dass wir in dieser Saison bei den Schiedsrichtern schlecht weggekommen sind“. Eine generelle Schiedsrichterkritik wolle er sich deshalb auch ersparen. Was ihm im Vergleich zur Bundesliga jedoch auffällt: „Ich fand die Schiedsrichterleistungen in der Champions League zuletzt enorm gut.“ In der Bundesliga beobachtete er hingegen häufigere Leistungsschwankungen.

Nichtsdestotrotz attestierte der 41-Jährige den Männern an der Pfeife einen „extrem schwierigen“ Job. Was er aus eigener Erfahrung weiß. „Wenn du im Trainingsspiel bei deiner eigenen Mannschaft Schiedsrichter bist, siehst du teilweise alt aus.“ Weshalb er auf dem Trainingsplatz die Pfeife gerne jemand anderem übergibt – und in seine eigentliche Rolle als Coach zurückfällt.