87 Minuten sind absolviert, als der Ball plötzlich wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen läuft. Filip Kostic passt zu Vedad Ibisevic, der zu Daniel Didavi – und dann kommt wieder Kostic ins Spiel, dessen Schuss im letzten Moment abgeblockt wird. Das dürfte die schönste Kombination der gesamten Saison gewesen sein, was zeigt: Es funktioniert noch mit einer Spielkultur – im Prinzip. Dass es nicht öfter klappt, hängt damit zusammen, dass die Mischung der Typen im Kader nicht recht stimmt. Zu viele Leute sind da zu ähnlich veranlagt. Da will Veh den Hebel ansetzen, für die Zukunft. Gegen Hannover beträgt das Durchschnittsalter der Profis gerade mal 23,5 Jahre. „Blutjung“ ist das für Veh – und deshalb entwicklungsfähig. Aber auch aktuell müsste die Qualität in den Augen des Trainers ausreichend sein, um nicht erneut wie in der vergangenen Runde tief im Abstiegskampf zu versinken – siehe Kostic zu Ibisevic zu Didavi und wieder zu Kostic. „Wir sind ja nicht ganz blind“, sagt Veh.