Sport: Gregor Preiß (gp)
In Dresden hatte die Mannschaft sichtlich Probleme, mit der harten Gangart des Gegners zurechtzukommen.
Das war auch ein Thema unserer Nachbesprechung. In Dresden ging es gut zur Sache, aber das ist ein legitimes Mittel. Kein Gegner wird es uns in der zweiten Liga leicht machen. Wir dürfen deshalb aber nicht mehr unsere Linie verlieren.
Das 0:5 wirft auch ein Schlaglicht auf die Abwehr, die nach zuvor nur sechs Gegentoren in acht Spielen auf einem guten Weg schien.
Ich finde es grundsätzlich schade, wenn Gegentore immer nur der Abwehr angelastet werden. Wir sind elf Spieler auf dem Platz, die allesamt verteidigen müssen. Da haben wir in Dresden insgesamt als Mannschaft nicht gut ausgesehen.
Trotzdem kränkelt es beim VfB in der Defensive – und das nicht erst seit gestern.
Gutes Verteidigen funktioniert nur im Verbund. Schauen Sie sich Heidenheim an. Da spielen nicht die großen Namen in der Abwehr – aber sie kassieren sehr wenig Gegentore, weil sie eine gute Gemeinschaft darstellen.
Eine eingespielte Viererkette kann aber schon auch ein Pfund sein. Beim VfB gibt es seit Jahren keine Kontinuität.
Das Problem haben andere Vereine auch. Es gehört zum Profigeschäft dazu - und darf für uns kein Alibi sein.
Sie und Benjamin Pavard könnten in der Abwehrzentrale ein gutes Duo abgeben – nicht nur für einige Spiele, sondern auch langfristig.
Das wird man sehen. Ich komme auf jeden Fall gut mit Benjamin zurecht.
Die Verständigung ist kein Problem?
Er versteht zwar noch nicht so gut Deutsch, dafür kann ich mein Schulfranzösisch auffrischen (lacht). Für die Verständigung im Spiel reicht’s allemal.
Und die Erfahrung?
Erfahrung ist sicher kein Nachteil. Aber wenn man sich gut ergänzt, ist das Alter nicht so entscheidend. Und im Endeffekt können wir uns die fehlende Erfahrung ohnehin nur über die Spiele holen.
Welches Selbstverständnis haben Sie von sich als Abwehrspieler?
Im modernen Fußball ist es elementar, die Spieleröffnung schon hinten zu beginnen. Die Räume werden immer enger, viele Mittelfeldspieler sind zugestellt. Möglichst schnelle und direkte Bälle von hinten heraus sind deshalb wichtig. Das fängt schon beim Torwart an. An dieser Spielweise orientiere ich mich.