Der vom VfL Wolfsburg umworbene Mittelfeldspieler Christian Träsch ist pünktlich zum Leistungstest beim VfB Stuttgart erschienen.

Stuttgart - Christian Träschs Tage beim VfB Stuttgart scheinen gezählt - der VfL Wolfsburg lockt den wechselwilligen Nationalspieler mit einem satten Jahresgehalt. Aber zum Leistungstest des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Sonntag ist der Defensiv-Allrounder pünktlich erschienen. „Ich habe mit meiner Frau eine Kreuzfahrt im Mittelmeer gemacht und danach waren wir noch eine Woche auf Mallorca“, berichtete der offensichtlich gut erholte Träsch.

 

Der 23 Jahre alte Mittelfeldmann und sechs weitere Nationalspieler stiegen als letzte Profis in die VfB-Vorbereitung für die neue Saison ein. Wegen Länderspieleinsätzen nach der zurückliegenden Runde hatte Trainer Bruno Labbadia außer Träsch auch Martin Harnik, Zdravko Kuzmanovic, Shinji Okazaki, Pawel Pogrebnjak, Tamas Hajnal und Khalid Boulahrouz ein paar Tage länger freigegeben.

Ob Träsch, wie allgemein erwartet, zum Liga-Konkurrenten Wolfsburg wechseln wird, dürfte sich demnächst entscheiden. VfL-Trainer Felix Magath will ihn unbedingt verpflichten. Und der Spieler hatte mehrfach gesagt, dass er gehen wolle. Angeblich bietet ihm Wolfsburg einen Vierjahresvertrag und beinahe das Doppelte wie Stuttgart, das sein Angebot auf drei Millionen erhöht haben soll. Die Ablösesumme soll über zehn Millionen Euro betragen. Im dänischen Nationalspieler William Kvist hat der VfB bereits einen potenziellen Nachfolger verpflichtet. Träschs Vertrag bei den Schwaben läuft noch bis 2012.

Sprunggelenksverletzung ist so gut wie auskuriert

Träsch hat seine Sprunggelenksverletzung, die er sich im Training der Nationalmannschaft zugezogen hatte, so gut wie auskuriert. „Dem Fuß geht es ganz gut. Ein bisschen spüre ich es noch“, teilte er auf der VfB-Homepage mit. Er und die anderen sechs Spieler absolvierten nach dem Laktattest nur ein paar Laufeinheiten.

Große Ziele hat sich Okazaki vor seiner ersten kompletten Saison in Stuttgart gesetzt. Er wolle „mindestens zehn Tore“ erzielen, kündigte der Japaner an, der erst in der Winterpause gekommen war. „Am liebsten würde ich die Saison mit der Meisterschaft beenden.“ Okazaki hatte in Japan seine Familie und Freunde besucht. „Wir waren essen und hatten viel Spaß zusammen.“

Aber der Offensivspieler machte sich auch im Norden seiner Heimat in den Erdbebengebieten „persönlich ein Bild von der Katastrophe“. Er habe auch zwei Fußball-Camps besucht, in denen betroffene Kinder Ablenkung suchen. „Ich habe versucht, sie etwas aufzumuntern“, berichtete Okazaki.