Der VfB Stuttgart hat endlich einen Abnehmer für seinen aussortierten Stürmer gefunden. Legia Warschau wird der elfte Club in sieben Jahren für Gil Dias.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Für den Wandervogel war es die gewohnt kurze Episode. Nach nur gut sieben Monaten zieht es Gil Dias vom VfB Stuttgart schon wieder weiter: Der Angreifer wechselt auf Leihbasis nach Polen zu Legia Warschau. Die Leihe ist zunächst auf ein Jahr befristet. Passt es zwischen Gil Dias und seinem neuen Club, können ihn die Polen für rund eine Million Euro fest verpflichten.

 

Damit endet das unterm Strich enttäuschend verlaufene Gastspiel des 26-Jährigen, das so verheißungsvoll begonnen hatte. Gleich in seinem ersten Spiel für den VfB, im Pokal-Achtelfinale beim SC Paderborn, erzielte Dias kurz nach seiner Einwechslung mit einem sehenswerten Schuss den 1:1-Ausgleich. Doch so schnell sein Stern aufgegangen war, so schnell verglühte er auch wieder. Es folgten sieben Einsätze in der Bundesliga (ein Tor), spätestens mit dem Wechsel von Bruno Labbadia zu Sebastian Hoeneß war der Portugiese dann außen vor. Im Laufe der Sommervorbereitung wurde er von Hoeneß gar ganz aussortiert und musste sich mit einem Athletiktrainer fit halten.

„Die Dinge nicht mit der gleichen Dynamik weiterentwickelt“

„Gil brauchte keine lange Anlaufphase. Er hat praktisch mit seinem Einstieg wichtige Tore für uns in der Liga und im Pokal erzielt“, wird VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zitiert. „ Später haben sich die Dinge für ihn nicht mit der gleichen Dynamik weiterentwickelt. Dennoch ist er zu jeder Zeit Teamplayer geblieben.“

Nun der Wechsel in die polnische Ekstraklasa. Mit dem Zweiten der vergangenen Saison bieten sich dem Stürmer immerhin Einsätze in der Conference League. Ob Dias in der polnischen Hauptstadt sesshaft wird, darf aber bezweifelt werden. Schließlich brachte er es in den vergangenen sieben Jahren auf rekordverdächtige zehn Clubs. Legia Warschau wird der elfte sein.