Sport: Carlos Ubina (cu)
Der Aufsichtsrat des VfB hat Wolfgang Dietrich als einzigen Präsidentschaftskandidaten nominiert, obwohl das Kontrollgremium die Möglichkeit gehabt hätte, einen zweiten Kandidaten vorzuschlagen. Doch Martin Schäfer, Hartmut Jenner und Wilfried Porth sind davon überzeugt, in dem 68-Jährigen aus Leonberg einen „hoch qualifizierten“ Mann ins Rennen zu schicken. Nur: An der Figur Wolfgang Dietrich haben sich seither Diskussionen entzündet. Weil er früher als Sprecher des umstrittenen Bahnprojekts S 21 und als Darlehensgeber im Fußballgeschäft tätig war.

Bei der Mitgliederversammlung benötigt Dietrich mindestens 50 Prozent der Stimmen, um Präsident zu werden (vierjährige Amtszeit). Erreicht er diese Mehrheit nicht, muss der Verein innerhalb von drei Monaten eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten, um einen neuen Chef zu wählen. Fällt der Kandidat erneut durch, hievt der Aufsichtsrat einen Präsidenten ins Amt. Es ist aber davon auszugehen, dass Dietrich für eine zweite Abstimmung nicht zur Verfügung steht. Dass er sich gar vom Aufsichtsrat zum Präsidenten bestellen lässt, ist auszuschließen.