Für die offensiven Außenbahnen sollen insgesamt zwei Spieler nach Stuttgart kommen. "Nun stehen entscheidende Tage an", erklärte Trainer Christian Gross. Für Degen war neben der "jungen, dynamischen Mannschaft" auch Gross ein Argument, beim VfB einen Neustart zu wagen. Denn mit dem 55-Jährigen arbeitete er bis 2005 beim FC Basel zusammen. Gemeinsam wurden sie Schweizer Meister. "Er hat mich geprägt und hochgebracht. Für mich ist er einer der besten Trainer, die es gibt", sagte der 32-fache Schweizer Nationalspieler.

Gross gab das Lob zurück: "Wenn Philipp so viele Akzente auf der rechten Seite setzt wie Cristian Molinaro im letzten halben Jahr links, dann tut uns das sehr gut", meinte er. Degen sei "sehr schnell und sehr ausdauernd und er ist technisch gut".

Den meisten Applaus bekam Cacau


Degen war 2005 von Basel zu Borussia Dortmund gewechselt. Nach 68 Bundesliga-Spielen ging er 2008 zum FC Liverpool, wo er vor allem im ersten Jahr mit Verletzungs-Problemen zu kämpfen hatte. "Er hatte eine schwierige Zeit. Ich denke, die Wahl, nach Dortmund zu gehen, war richtig. Die Wahl mit Liverpool war vielleicht ein bisschen verfrüht", meinte Gross. Doch jetzt könne sein "Wunschspieler" seine Karriere "neu lancieren und noch einmal einen Sprung nach vorne machen". Er habe sich von seinen Verletzungen gut erholt, brauche aber "noch zwei bis drei Wochen".

Degen ist nach Christian Gentner (VfL Wolfsburg), Martin Harnik (Werder Bremen) und Torwart Marc Ziegler (Borussia Dortmund) der vierte Neuzugang beim VfB. In Stuttgart möchte er sich auch wieder für das Schweizer Nationalteam empfehlen. "Ich habe das vermisst, aber ich muss das alles Step by Step angehen", meinte Degen. Nach Angaben des Vereins besuchten am Sonntag rund 50.000 Anhänger das Fest am Rande des Clubzentrums. Degen erhielt herzlichen Applaus. Den wärmsten Beifall bekam jedoch der WM-Dritte Cacau.