Sie gelten als Experte in Sachen Aufstieg. Mit Paderborn, Augsburg, Mönchengladbach und Hertha BSC ist Ihnen das Kunststück gleich viermal geglückt. Allerdings hielten Sie sich danach nie sehr lange. Hadern Sie mit dem Ruf als Aufstiegsfeuerwehrmann?
Ich sehe mich nicht als Feuerwehrmann, was immer das heißen soll (lacht). Wie jeder Trainer wünsche ich mir natürlich möglichst lange bei einem Club zu arbeiten.
Warum waren Sie dann meistens so schnell wieder weg?
Das stimmt so nicht. Bei allen meinen Stationen war ich auch im Jahr nach dem Aufstieg noch Trainer und habe langfristig Dinge mit auf den Weg gebracht, zuletzt in Berlin.
Welche Fehler haben Sie gemacht – und welche Lehren daraus gezogen?
Das ist eine zu komplexe Frage, und die Antworten behalte ich lieber für mich. Aber klar ist doch auch, dass jeder in seinem Berufsleben immer dazu lernt – ob das ein Trainer ist oder jemand anderes.
Sind Sie jetzt eigentlich wieder zu 100 Prozent Trainer, jetzt, wo in Jan Schindelmeiser ein neuer Sportchef gefunden ist?
Ich habe mich auch in den ersten Wochen immer zu 100 Prozent als Trainer gesehen. Die besondere Situation erforderte eben, dass ich mich stärker in die Kaderplanung einbringe. Aber auch jetzt machen wir beide das in enger Abstimmung.
Was wird aus Emiliano Insua?
Ich erlebe ihn jetzt erst seit einer Woche im Training. Er hängt sich rein und ist voll fokussiert. Ich hoffe, dass er bei uns bleibt.
Rechnen Sie damit?
Solange es keine andere Entwicklung gibt, gehört er zu uns dazu. Es hat sich auch noch kein anderer Verein gemeldet.
Bleibt Christian Gentner Kapitän?
Ja. Darauf habe ich mich frühzeitig festgelegt. Sein schnelles Bekenntnis zum VfB hat mir viel Respekt abgenötigt. Mit seiner Erfahrung und Identifikation ist er genau der Richtige.
Wer wird Stellvertreter?
Diese Entscheidung kann noch ein bisschen warten. Mal sehen, wer noch alles zu uns kommt.
Und die Nummer zwei im Tor: Benjamin Uphoff oder Jens Grahl?
Nummer zwei? Ich habe mich doch noch gar nicht auf die Nummer eins festgelegt (lacht).