Lange Zeit gehörten der VfB Stuttgart und der Hamburger SV zu den Großkalibern in der Fußball-Bundesliga. Nun kämpfen beide gegen den Abstieg. Dafür gibt es gemeinsame Gründe. Eine Analyse pünktlich zum Kellerduell am Samstagnachmittag.

Stuttgart - Bald jährt es sich zum 30. Mal, das große Meisterduell zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV. Am letzten Spieltag der Bundesligasaison 1983/1984 trafen sie aufeinander, 5:0 hätte der HSV gewinnen müssen, um seinen Titel zu verteidigen. Doch es reichte nur zu einem 1:0, Jürgen Milewski traf kurz vor Schluss. Hamburg musste sich mit der Vizemeisterschaft begnügen. Und der VfB-Kapitän Karlheinz Förster war es, der im ausverkauften Neckarstadion die Meisterschale in Empfang nehmen durfte.

 

Heute gastiert der HSV wieder in Stuttgart, und wieder wird die Arena prall gefüllt sein. Diesmal allerdings geht es nicht um den Titel, diesmal steht noch mehr auf dem Spiel: der Verbleib in der Bundesliga. Seit ihrer Gründung im Jahr 1963 ist der HSV als einziger Verein ohne Unterbrechung fester Bestandteil; nur zwei Spielzeiten verpasste der VfB, zwischen 1975 und 1977. In der ewigen Tabelle ist Hamburg hinter Bayern und Bremen Dritter, dicht gefolgt vom VfB. Es sind zwei Schwergewichte im deutschen Fußball, die über Jahrzehnte hinweg zur Elite gehört haben und in wirtschaftsstarken Ballungsgebieten liegen. Nun kämpfen die beiden stolzen Traditionsclubs gegen den Abstieg – und die Frage ist: wie konnte es nur so weit kommen?