Fragestellung Abgestimmt wird über ein Gesetz über die Kündigung des Finanzierungsvertrags zwischen Land und Bahn. Bei der Volksabstimmung müssen die Wähler einen gedanklichen Spagat hinlegen. "Stimmen Sie der Gesetzesvorlage ,Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21 (S-21-Kündigungsgesetz) zu'?", lautet die Frage auf dem Wahlzettel. Wer das Bauprojekt verhindern will, stimmt mit "Ja". Die Befürworter des Milliardenvorhabens müssen dagegen mit "Nein" stimmen, wenn sie für den Umbau des Hauptbahnhofs votieren.

 

Chronik 1971 waren die Bürger zuletzt zu einer Volksabstimmung aufgerufen. Streitpunkt war die von der Großen Koalition geplante Gebietsreform. Die Volksabstimmung zielte darauf, den Landtag aufzulösen; sie scheiterte. Nur 16,0 Prozent der Stimmberechtigten gingen zur Urne. Zwar waren 54,4 Prozent der Abstimmenden für die Auflösung, sie erreichten aber nur 8,6 Prozent der Stimmberechtigten, scheiterten also am Quorum.