Schließlich beginnt jetzt die Phase der Saison, in der es zählt – und das gleich mit einem Höhepunkt. Kim Renkema ist sicher noch nicht wieder so stark, dass sie das Pokalfinale am Netz entscheiden kann. Aber sie fühlt sich fit genug, um zu helfen. „Vor 12 000 Zuschauern zu spielen, ist ein unglaubliches Erlebnis“, sagt sie, „doch wir werden Schwerin nur dann auf Augenhöhe begegnen können, wenn wir als Mannschaft funktionieren. Auf und neben dem Feld. Spielerisch und emotional. Ich werde versuchen, meinen Teil dazu beizutragen.“

 

Das Gesicht des Stuttgarter Volleyballs

Zumal es nicht nur um den Pott geht. Sondern auch darum, ein Zeichen zu setzen für den Rest der Saison. Die Stuttgarterinnen möchten im April erneut in die Endspielserie um die Meisterschaft einziehen, spätestens dann will Kim Renkema wieder voll auf der Höhe sein. Weil viel auf dem Spiel steht. Und sie sich danach womöglich verabschiedet. Zwar läuft der Vertrag der Niederländerin noch ein Jahr, doch längst gibt es Gespräche darüber, ob sie schon nach dieser Saison ins Management des Bundesligisten wechselt. Dort trägt Aurel Irion seit dem Rücktritt von Sportdirektor Bernhard Lobmüller die alleinige Verantwortung. „Kim Renkema ist ein Gesicht des Stuttgarter Volleyballs“, sagt der Geschäftsführer, „da sind Gedankenspiele, sie bei uns zu halten, natürlich naheliegend.“ Auch für Kim Renkema selbst. „Ich will in Stuttgart bleiben“, sagt sie, „ein Job im Volleyball wäre traumhaft, und ich würde mir so einen Job auch zutrauen.“ Die weiteren Verhandlungen allerdings sind erst mal vertagt. Weil es aktuell wichtigeres gibt: das Spiel am Sonntag in Mannheim.