Bis auf wenige markante Punkte hat sich diese Sicht über den Neckar hinweg auf Bad Cannstatt völlig verändert. Die Verwandlung hat allerdings auch positive Seiten. Ein Vorher-Nachher-Vergleich aus der Von-Zeit-zu-Zeit-Geschichtswerkstatt

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Stuttgart - Gäbe es den Turm der Bad Cannstatter Stadtkirche und vielleicht noch den kleinen Dachreiter des alten Rathauses rechts daneben nicht, man hätte große Mühe, diese beiden Fotos aus den Jahren 1920 und 2013 in Einklang zu bringen. Denn außer den beiden Türmen findet das Auge nichts mehr, an dem es sich orientieren könnte.

 

Auch die Häuser an der Neckarfront, auf dem neuen Bild hinter den unbelaubten Bäumen versteckt, sind größtenteils jüngeren Datums. Nicht einmal der Neckar ist noch so, wie er einmal war. Auf dem ersten Bild zieht sich das alte Wehr von der Höhe des heutigen Wilhelma-Theaters schräg hinüber bis zur Cannstatter Altstadt, bis zur Wilhelmsbrücke. Die heutige Rosensteinbrücke (im zweiten Bild ganz rechts), die zur Pragstraße hinauf führt, gab es noch nicht; sie wurde erst 1929 gebaut.

Etwa um dieselbe Zeit ist das Wehr beseitigt worden; es wurde überflüssig, als etwas weiter flussaufwärts die Staustufe an der König-Karls-Brücke eingerichtet wurde. Auch der Kanal auf Bad Cannstatter Seite, der das Mühlgrün zu einer Insel gemacht hatte, verschwand damals. Doch nicht jede Veränderung war schlecht: Der Neckarauenpark zwischen Schönestraße und Neckar (rechts außerhalb des Bildes) ist heute ein beliebter Ort nicht nur für Jogger und Kinder. Dort lässt sich der Neckar noch erleben.

Die Stadtkirche stammt aus den Jahren 1460 bis 1471; das heutige Aussehen des Turmes geht auf das Jahr 1613 zurück. Das alte Rathaus von 1491 ist erst vor einem halben Jahr nach einer umfassenden Renovierung wieder eröffnet worden.

Bad Cannstatt im Wandel der Zeit

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