Von der Stiftskirche bis zum Neuen Schloss: Noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmten Ruinen das Stuttgarter Stadtbild. Der „Von Zeit zu Zeit“-Chronist Hanspeter Sultze hat mehrere historische Ansichtskarten aus dieser Zeit gesammelt.

Digital Desk: Anja Treiber (atr)

Stuttgart - Von der Stiftskirche bis zum Neuen Schloss: Noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmten Ruinen das Stuttgarter Stadtbild. Ein Großteil der Innenstadt war bei den mehr als 50 Luftangriffen auf Stuttgart zerstört worden. Der Chronist Hanspeter Sultze hat mehrere historische Ansichtskarten in das Geschichtsportal der Stuttgarter Zeitung „Von Zeit zu Zeit“ hochgeladen, die einen Eindruck vermitteln, wie Stuttgart nach dem Kriegsende 1945 ausgesehen hat.

 

Die Stiftskirche wurde von den Bombenangriffen 1944 beispielsweise schwer getroffen. Nur die beiden Türme, die Mauern des Chores und die nördliche Langhauswand standen 1945 noch, wie die Postkarte des Chronisten Hanspeter Sultze zeigt. Mehr als zehn Jahre gingen ins Land, ehe die Wiederaufbauarbeiten der Stiftskirche abgeschlossen waren. Erst 1958 wurden mit dem Wiederaufbau des Schiffs die letzten Kriegsschäden an der Kirche beseitigt.

Der Wiederaufbau des Neuen Schlosses wurde offiziell erst vor 50 Jahren, also am 21. März 1964, abgeschlossen. Das Wahrzeichen war bis auf die Außenmauern niedergebrannt. Das Schloss wurde außen rekonstruiert, innen teilweise mit dem alten Glanz versehen – aber erst nachdem die Bevölkerung heftig gegen den geplanten Abriss des Gebäudes protestiert hatte.

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