In rund zwei Wochen stimmen die Bürger in Bietigheim-Bissigen über die geplante Biogasanlage ab. Im Vorfeld meldet sich nun auch der BUND zu Wort – und kritisiert die Pläne heftig.

Bietigheim-Bissingen - Rund zwei Wochen vor dem Bürgerentscheid zu der geplanten Biovergärungsanlage in Bietigheim-Bissingen meldet sich auch der Kreisverband des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zu Wort. Dessen Vorsitzender Stefan Flaig kritisiert in einer Mitteilung die geplante Anlage dabei heftig: „Zu groß, zu viel Plastikmüll und am falschen Standort.“ Vor allem die Störstoffe in dem Biomüll, der in der Anlage verarbeitet werden soll, sind den Naturschützern ein Dorn im Auge. Viel zu viel des Plastikmülls würde nach der Energiegewinnung auf die Äcker im Landkreis verbracht werden, schreibt der BUND.

 

Auch die Größe und der Standort der Vergärungsanlage sind aus Sicht von Flaig ungeeignet. Es handele sich dabei um eine Industrieeinrichtung – dementsprechend müsse sie auch in einem Industriegebiet liegen. Sowohl die Größe wie auch den Ort solle der Landkreis aus Sicht des BUND daher noch einmal neu überdenken – und auch neu ausschreiben. Bei sämtlichen Kritikpunkten sehen die Naturschützer vor allem die Kreisverwaltung in der Pflicht.

Der Bürgerentscheid über die Biogutvergärungsanlage im ehemaligen Steinbruch Fink findet am Sonntag, 17 Juli, statt.