Die Demonstrationen für die Demokratie sind weniger geworden. Ob die Mobilisierung anhält, zeigt sich am 9. Juni, schreibt unsere Redakteurin Annika Grah in ihrem Kommentar.

Entscheider/Institutionen: Annika Grah (ang)

Es schien, als schwappte eine Welle der Zuversicht durch Deutschland – als Anfang des Jahres Hunderttausende für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gingen. In so gut wie allen großen Städten Deutschlands ließen sich nach den Recherchen von Correctiv zu rechtsextremen Netzwerken Wochenende für Wochenende Massen mobilisieren. Die viel beschworene schweigende Mehrheit in der gesellschaftlichen Mitte – da war sie, laut und gut hörbar. Die Historikerin Hedwig Richter sprach von einem Fest, die Menschen feierten die Demokratie. Und die Hoffnung machte sich breit, dass dieser Geist anhalten könnte.