In der Gemeinde Auenwald ist ein drittes totes Schaf entdeckt worden, das auf einer Weide am Waldrand graste. Wie bei den zwei toten Tieren in Rudersberg soll eine DNA-Analyse klären, ob der Verursacher ein Wolf war.

Anfang dieser Woche ist in der Gemeinde Auenwald ein totes Schaf entdeckt worden. Es ist bereits das dritte verstorbene Tier innerhalb von wenigen Tagen. In der vergangenen Woche waren am Donnerstag und am Freitag insgesamt zwei tote Schafe auf der Gemarkung Rudersberg aufgefunden worden.

 

Nach den Angaben des Landratsamtes Waiblingen hatten sich die Schafe auf Weideflächen außerhalb der jeweiligen Ortschaften, auf Flächen am Waldrand, aufgehalten. „Sie waren durch einen üblichen elektrischen mobilen Schafzaun gesichert“, heißt es vonseiten des Landratsamtes. Alle Schafe seien tot aufgefunden worden. Auenwald und Rudersberg liegen außerhalb der Fördergebiete Wolfsprävention – das bedeutet für die Besitzer von Weidetieren, dass sie keine Förderung für wolfsabweisende Zäune und keine Entschädigung beim Verlust von Tieren in Anspruch nehmen können.

Ansiedlung im Naturpark wäre möglich

Wer für die Risse verantwortlich ist, das soll nun das Senckenberg Zentrum für Tiergenetik klären. Das Labor des Zentrums prüft seit dem Jahr 2010 alle im Rahmen des bundesweiten Wolfs- und Luchsmonitorings gesammelten Proben und macht DNA-basierte Untersuchungen von Nutztier-Rissen, um beispielsweise zu klären, ob ein Wolf ein Weidetier gerissen hat. Laut dem Landratsamt gab es im Rems-Murr-Kreis, anders als in vielen Nachbarkreisen, bislang keine Sichtungen von Wölfen, auch habe man dem Wolf bislang keine Risse zuordnen können.

Die bisher in der Region Stuttgart gesichteten Wölfe befanden sich wohl auf der Durchreise. Was einen dauerhaften Aufenthalt angeht, lautet die Einschätzung der Kreisbehörde so: „Theoretisch wäre eine Ansiedlung im Schwäbisch-Fränkischen Wald und damit eben auch teilweise im Rems-Murr-Kreis möglich.“