Für Wagner ist klar, dass es an Ressourcen fehlt, um eine Teilauslagerung auch bei ungeplanten Ausfallzeiten stemmen zu können. Durch Schwangerschaft, Elternzeiten oder längere Krankheiten muss auch jetzt schon mehrmals im Jahr umdisponiert werden. Dazu kommt, dass einige Lehrer nur in Teilzeit einsetzbar sind und manche zusätzlich an anderen Schulen unterrichten. Auch Religionslehrer, die eigentlich Pfarrer oder Priester sind, fließen in diese Rechnung mit ein.

 

Auf die Lehrer würden bei einer Teilauslagerung zusätzliche Wege zukommen, auf die Schüler längere Schultage. „Viel Unterricht müsste auf die Nahmittage verlegt werden und es würde Hohlstunden und unsinnige Konstellationen geben“, sagt Staudenmaier. Die französischen Schüler des Fernlehrgangs haben beispielsweise schon jetzt fünf Nachmittage pro Woche Schule. Auch Nachmittage bis zur elften Stunde in höheren Stufen könnten sich verlängern. Sprich Unterricht über 17.20 Uhr hinaus. „Wir müssten die Stundenplanung massiv verschlechtern, damit das alles überhaupt funktioniert“, sagt Staudenmaier.

Wagner selbst steht sowohl einer Gesamtauslagerung der Schule als auch einer Containerschule auf einer angrenzenden Rasenfläche offen gegenüber. „Ich habe kein Interesse an einer Verschleppung der Sanierung, trotz der Einschränkungen, die so oder so auf unsere Schule zukommen werden“, sagt die Schulleiterin.