Wirtschaft: Ulrich Schreyer (ey)

Der 1955 geborene neue Handwerkspräsident führt in Hürth einen Baubetrieb mit 15 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund zwei Millionen Euro. 1976 hatte Wollseifer seine Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk abgelegt. Bereits mit 21 Jahren hatte er den 1907 gegründeten Familienbetrieb übernommen und zu einem bundesweit tätigen Bauunternehmen ausgebaut. Dieses hatte in seinen besten Zeiten 100 Mitarbeiter. 2009 schied er aus dem Unternehmen aus. Dieses wurde von seinem Bruder weitergeführt und rutschte später in die Insolvenz. Wollseifer selbst gründete damals ein neues Unternehmen, das in der Gebäudesanierung für private und gewerbliche Kunden und Wohnungsbaugesellschaften tätig ist.

 

Der neue Handwerkspräsident ist verheiratet und hat zwei Kinder. Von 1995 bis 2000 war er stellvertretender Präsident der Handwerkskammer Köln. Auf bundespolitischer Ebene ist er schon seit Längerem als Vorsitzender der Innungskrankenkassen und Mitglied des Verwaltungsrats des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen aktiv. Wollseifer war von einer Findungskommission um den scheidenden ZDH-Präsidenten Otto Kentzler als Kandidat vorgeschlagen worden. Erst danach hatten auch Reichhold und Prebeck ihre Bewerbung abgegeben.

Handwerk als Partner und Berater der Politik

In einer ersten Reaktion nach seiner Wahl erklärte der neue Präsident, das Handwerk verstehe sich als Partner und Berater der Politik. Diese Tradition wolle er gerne fortsetzen, „zumal es bei der Politik aktuell einen echten Beratungsbedarf gibt.“ Wenige Tage vor der Präsidentenwahl hatte Kentzler erklärt, die Berliner Koalitionsvereinbarung werfe „einen großen Schatten“ auf Deutschland. Die beschlossenen neuen Belastungen drohten Wachstum und Beschäftigung zu lähmen. Kentzler kritisierte unter anderem den geplanten flächendeckenden Mindestlohn sowie neue Arbeitsmarktregelungen, bei denen „die Flexibilität der Unternehmen zurückgedreht“ werde.

Der Zentralverband des Handwerks vertritt etwas mehr als eine Million Betriebe mit rund 5,3 Millionen Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es noch fast 5,8 Millionen Beschäftigte. Der Umsatz ging im vorigen Jahr um drei Prozent auf 508 Milliarden Euro zurück. Damit wurde etwa wieder das Niveau von 2008 erreicht. Die Mehrzahl der Betriebe hat weniger als fünf Mitarbeiter. Insgesamt bildet das Handwerk 400 000 Lehrlinge aus. Die meisten Handwerksbeschäftigten sind in Nordrhein-Westfalen tätig, wo etwas mehr als eine Million Mitarbeiter in diesem Wirtschaftszweig arbeiten. An zweiter Stelle liegt Bayern mit 894 000 Beschäftigten; Platz drei belegt Baden-Württemberg mit 712 000 Beschäftigten im Handwerk.

Handwerk als Partner und Berater der Politik

In einer ersten Reaktion nach seiner Wahl erklärte der neue Präsident, das Handwerk verstehe sich als Partner und Berater der Politik. Diese Tradition wolle er gerne fortsetzen, „zumal es bei der Politik aktuell einen echten Beratungsbedarf gibt.“ Wenige Tage vor der Präsidentenwahl hatte Kentzler erklärt, die Berliner Koalitionsvereinbarung werfe „einen großen Schatten“ auf Deutschland. Die beschlossenen neuen Belastungen drohten Wachstum und Beschäftigung zu lähmen. Kentzler kritisierte unter anderem den geplanten flächendeckenden Mindestlohn sowie neue Arbeitsmarktregelungen, bei denen „die Flexibilität der Unternehmen zurückgedreht“ werde.

Der Zentralverband des Handwerks vertritt etwas mehr als eine Million Betriebe mit rund 5,3 Millionen Beschäftigten. Vor zehn Jahren waren es noch fast 5,8 Millionen Beschäftigte. Der Umsatz ging im vorigen Jahr um drei Prozent auf 508 Milliarden Euro zurück. Damit wurde etwa wieder das Niveau von 2008 erreicht. Die Mehrzahl der Betriebe hat weniger als fünf Mitarbeiter. Insgesamt bildet das Handwerk 400 000 Lehrlinge aus. Die meisten Handwerksbeschäftigten sind in Nordrhein-Westfalen tätig, wo etwas mehr als eine Million Mitarbeiter in diesem Wirtschaftszweig arbeiten. An zweiter Stelle liegt Bayern mit 894 000 Beschäftigten; Platz drei belegt Baden-Württemberg mit 712 000 Beschäftigten im Handwerk.