Etwas höher als bei den Wahlen 2013 ist am Sonntag in beiden Wahlkreisen die Wahlbeteiligung gewesen – 79,9 Prozent und 76,5 Prozent. Die fleißigsten Wähler waren diejenigen in Berglen, dort haben exakt 84 Prozent der 4850 Wahlberechtigten ihre Kreuzchen gemacht. In Großerlach lag die Quote bei 1972 Wahlberechtigten lediglich bei 70,5 Prozent. Die vermeintlich wahlfaulsten Rems-Murr-Bürger schienen am Wahlabend zunächst in Weissach im Tal zu wohnen. 60,6 Prozent spuckte der Rechner als Beteiligungsrate bei 5501 potenziellen Wählern aus. Der böse Verdacht traf die Weissacher aber völlig unberechtigt. Beim zunächst gemeldeten kommunalen Wahlergebnis fehlten die Briefwähler. Die endgültige statistische Wahrheit für Weissach: 79,99 Prozent Wahlbeteiligung – exakt 4400 abgegebene Stimmzettel.

 

Was wiederum jene kommunalen Wahlergebnisse angeht, so war in den beiden Wahlkreisen der Ostalb-Flecken Obergröningen am schnellsten. Die dort abgegeben 242 Stimmen waren bereits kurz vor 19 Uhr ausgezählt und ans Landratsamt in Aalen gemeldet. Im Wahlkreis Waiblingen dauerte die erste Meldung eines Ortsergebnisses ziemlich genau eine Stunde länger. Kurz vor 20 Uhr meldete Korb beim Landratsamt in Waiblingen Vollzug. Am längsten hat diesmal Schorndorf gebraucht, das seine Ergebnisse gegen 21.55 Uhr einspeiste.

Insgesamt habe es keinerlei ernsthafte Probleme oder Verzögerungen gegeben, sagt dazu Landratsamtssprecherin Martina Nicklaus. Klar sei, dass angesichts der Stimmenzahlen und der Vielzahl der Wahllokale das Auszählen und Zusammenführen der Voten in den größeren Städten einfach mehr Zeit in Anspruch nehme.

Etwas mehr Zeit braucht auch der frischgebackenen Bundestagsabgeordnete Jürgen Braun (AfD) für die Fahrt zum ersten Antritt in Berlin. Für den Tag nach der Wahl hatte er ein Flugticket in die Hauptstadt gebucht. Allerdings bei Air Berlin – und das sei, sagte er am Wahlabend am Telefon, eine zu unsichere Sache. Die Fahrt erfolgt sicherheitshalber im Auto.