Die Menge ist euphorisiert: Überall wird getanzt, Fäuste werden gereckt und sloganhafte Zeilen, die jeden Tätowierer verzücken würden, gegrölt. Dass man trotz Wiener Schmäh und großen, gerne alkoholseligen Refrains nie Gefahr läuft, zur Bierzeltnummernrevue zu verkommen, verdankt Wanda neben dem fantastischen Zusammenspiel in erster Linie dem Charisma ihres Kette rauchenden Sängers in zerrissenen weißen Jeans, langem Hemd und speckiger Lederjacke, zum anderen aber auch der morbiden Identifikationskraft der Musik.

 

„Sterben wirst Du leider in Wien“, heißt es in „Bleib wo du warst“, einer fantastischen Hymne auf die Melancholie und die düstere Schönheit Wiens. „Ich sauf’ keinen Schnaps, / Ich sauf’ einen Pistolenlauf“, singen die Mitmusiker im harmonischen Chor. Bei „Ich will Schnaps“ lässt sich Wanda auf Händen zur Bar tragen. Dort trinkt er auf der Theke einen Schnaps, treibt über das Publikum hinweg zurück zur Bühne, lässt sich fallen, während die Band jazzig Instrumentalparts spielt.

Durch die Auskennerblogs

Die Hits „Auseinandergehen ist schwer“ und als krönender Abschluss „Bologna“ werden sicher mitgesungen. „Ich kann sicher nicht mit meiner Cousine schlafen / Obwohl ich gerne würde, aber ich trau mich nicht“. „Bologna“ fand seinen Weg durch Auskennerblogs und Musikpresse bis in die Mainstream und steht sinnbildlich für die Entwicklung der fünf angenehm uneitlen Wiener. Die Powerballade mit Inzestthematik und gigantischem Refrain, war in allen relevanten Kritikerjahresendlisten prominent platziert.

Live wird einmal mehr deutlich warum. Die Strophen harmonieren, mit dem Refrain, der das Zeug zum allgemeinen Sprichwort zu werden, perfekt: „Wenn jemand fragt wohin du gehst / Sag nach Bologna! / Wenn jemand fragt wofür du stehst / Sag für Amore, Amore!“

Drei Zugaben folgen noch, Sänger Wanda tänzelt wie einst Freddie Mercury und spuckt Verse in Falco-Manier aus – und wird von Teenagermädchen und mittelalten Frauen gleichermaßen angehimmelt, jeder Blick überinterpretiert. Wanda haben geliefert und die Menge ist begeistert. Im Winter spielt man im LKA Longhorn, dem nächsten Album fiebern viele entgegen: Die Erwartungen sind riesig und kaum zu erfüllen. Warum dies dennoch gelingen könnte, beweisen die Fünf ganz nonchalant und spielen nach Ende der Zugaben noch einmal „Luzia“, „einfach weil’s uns so viel Spaß macht und so gut gefällt hier zu sein“. Man glaubt der aufregendsten österreichischen Band der Stunde sofort, ist ihrem Charme erlegen. Amore!

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Die Menge ist euphorisiert

Die Menge ist euphorisiert: Überall wird getanzt, Fäuste werden gereckt und sloganhafte Zeilen, die jeden Tätowierer verzücken würden, gegrölt. Dass man trotz Wiener Schmäh und großen, gerne alkoholseligen Refrains nie Gefahr läuft, zur Bierzeltnummernrevue zu verkommen, verdankt Wanda neben dem fantastischen Zusammenspiel in erster Linie dem Charisma ihres Kette rauchenden Sängers in zerrissenen weißen Jeans, langem Hemd und speckiger Lederjacke, zum anderen aber auch der morbiden Identifikationskraft der Musik.

„Sterben wirst Du leider in Wien“, heißt es in „Bleib wo du warst“, einer fantastischen Hymne auf die Melancholie und die düstere Schönheit Wiens. „Ich sauf’ keinen Schnaps, / Ich sauf’ einen Pistolenlauf“, singen die Mitmusiker im harmonischen Chor. Bei „Ich will Schnaps“ lässt sich Wanda auf Händen zur Bar tragen. Dort trinkt er auf der Theke einen Schnaps, treibt über das Publikum hinweg zurück zur Bühne, lässt sich fallen, während die Band jazzig Instrumentalparts spielt.

Durch die Auskennerblogs

Die Hits „Auseinandergehen ist schwer“ und als krönender Abschluss „Bologna“ werden sicher mitgesungen. „Ich kann sicher nicht mit meiner Cousine schlafen / Obwohl ich gerne würde, aber ich trau mich nicht“. „Bologna“ fand seinen Weg durch Auskennerblogs und Musikpresse bis in die Mainstream und steht sinnbildlich für die Entwicklung der fünf angenehm uneitlen Wiener. Die Powerballade mit Inzestthematik und gigantischem Refrain, war in allen relevanten Kritikerjahresendlisten prominent platziert.

Live wird einmal mehr deutlich warum. Die Strophen harmonieren, mit dem Refrain, der das Zeug zum allgemeinen Sprichwort zu werden, perfekt: „Wenn jemand fragt wohin du gehst / Sag nach Bologna! / Wenn jemand fragt wofür du stehst / Sag für Amore, Amore!“

Drei Zugaben folgen noch, Sänger Wanda tänzelt wie einst Freddie Mercury und spuckt Verse in Falco-Manier aus – und wird von Teenagermädchen und mittelalten Frauen gleichermaßen angehimmelt, jeder Blick überinterpretiert. Wanda haben geliefert und die Menge ist begeistert. Im Winter spielt man im LKA Longhorn, dem nächsten Album fiebern viele entgegen: Die Erwartungen sind riesig und kaum zu erfüllen. Warum dies dennoch gelingen könnte, beweisen die Fünf ganz nonchalant und spielen nach Ende der Zugaben noch einmal „Luzia“, „einfach weil’s uns so viel Spaß macht und so gut gefällt hier zu sein“. Man glaubt der aufregendsten österreichischen Band der Stunde sofort, ist ihrem Charme erlegen. Amore!

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