Am Mittwoch streikt in Stuttgart die Stadtbahn. Wer dennoch rechtzeitig an sein Ziel kommen möchte, muss sich frühzeitig nach passenden Alternativen umschauen – etwa Taxis, Carsharing oder Mitfahrzentralen.

Stuttgart - Am Dienstag sind rund 500 Mitarbeiterinnen des öffentlichen Dienstes in Esslingen dem Aufruf der Dienstleistungsgesellschaft Verdi gefolgt und haben vor dem dortigen Rathaus Flagge gezeigt. Vom Streik betroffen war vor allem der öffentliche Nahverkehr in Esslingen. Doch auch zahlreiche Kindertagesstätten blieben geschlossen, die Mitarbeiter des Baubetriebshof hatten die Arbeit eingestellt, im Klinikum wurde der Betrieb wie an einem Wochenende organisiert.

 

Am Mittwoch ist nun die Landeshauptstadt von einem ganztägigen Warnstreik betroffen. Im Netz der Stuttgarter Straßenbahnen werden alle Linien bestreikt, gleiches gilt für Zahnrad- und die Standseilbahn. Die SSB-Kundenzentren bleiben ebenfalls geschlossen. Wer dennoch sein Ziel erreichen möchte, sollte sich frühzeitig über Alternativen Gedanken machen – denn auf den Straßen drohen lange Staus.

Fahrgäste müssen sich auf überfüllte Bahnsteige einstellen

Nicht vom Streik betroffen sind Busunternehmen, die im Auftrag der SSB fahren, sowie Regionalbusse und die S-Bahnen. Hier bleibt alles beim Regelbetrieb: „Wir haben für den Streik am Mittwoch keine S-Bahn-Verstärkung eingeplant“, so ein Sprecher der Bahn. „Und das aus einem ganz einfachen Grund: Zur Hauptverkehrszeit sind ohnehin bereits alle unsere Züge unterwegs.“ Fahrgäste müssen sich somit auf überfüllte Bahnsteige und hektische Szenen einstellen. Informationen über alternative Fahrmöglichkeiten im öffentlichen Nahverkehr können Betroffene bei der Fahrplanauskunft der SSB und der Deutschen Bahn im Internet abrufen.

Wer vorhat, sich vom Taxi ins Büro chauffieren zu lassen, hat ebenfalls schlechte Karten: „Bereits seit Montag bestellen die Leute bei uns Taxis vor, um am Mittwoch zur Arbeit zu kommen“, berichtet Franz Hösi von der Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart. „Wir verzeichnen wesentlich mehr Aufträge als sonst. Heute sind alle Fahrer unterwegs. Wer während des Streiks ein Taxi braucht, sollte eine längere Wartezeit einkalkulieren.“

Nutzer von Carsharing-Plattformen sind im Vorteil

Nutzer von Carsharing-Plattformen wie Stadtmobil oder Flinkster haben da schon weitaus bessere Aussichten. „Wie an jedem Streiktag verzeichnen wir auch diesmal ein spürbar höheres Buchungsaufkommen, als das sonst unter der Woche der Fall ist“, so Ulrich Stähle, der Pressesprecher von Stadtmobil Stuttgart. „Komplett ausgebucht waren wir an solchen Tagen noch nie.“ In der Regel seien an den Stationen noch 30 bis 40 Prozent der Autos frei. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich dennoch frühzeitig ein Fahrzeug reservieren – oder zur Alternative Car2Go greifen. Bei der Daimler-Tochter besteht der Vorteil in erster Linie darin, dass Fahrzeuge erst 30 Minuten vor der Abfahrt reserviert werden können. Dementsprechend hat man gute Karten, auch im Verlauf des Tages noch ein Fahrzeug zu ergattern.

Wem Taxis und Carsharing zu teuer sind, findet auf den Internetseiten der immer beliebter werdenden Mitfahrzentralen eine Vielzahl von kostengünstigen Angeboten in und um Stuttgart.