Land:
Der Vorreiter im Land in Sachen papierloser Gemeinderat ist offenbar Villingen-Schwenningen. Die Kreisstadt des Schwarzwald-Baar-Kreises hat sich bereits 2012 auf den digitalen Weg gemacht.

 

Region
: Auch in der Region Stuttgart haben einige Kommunalparlamente diesen Weg schon eingeschlagen. Ganz konsequent hat dies etwa Besigheim (Kreis Ludwigsburg) getan, wo jeder Stadtrat nur mit Tablet am Ratstisch sitzt. In Ludwigsburg dagegen ist das Papier noch nicht gänzlich aus der Gremienarbeit verbannt – man fährt zweigleisig, da offenbar ein paar Mitglieder nicht von gedruckten Vorlagen lassen wollen. In Friolzheim (Enzkreis) liegen ebenfalls Tablets statt Papierstöße auf dem Ratstisch. Im Kreis Böblingen ist es der Kreistag, der in dieser Hinsicht Vorreiter ist. Im Kreis Göppingen gab es wohl hier und da Vorstöße, aber einen endgültigen Beschluss hat noch kein Gremium gefasst.

Kreis
: Im Rems-Murr-Kreis hat sich der Backnanger Gemeinderat parallel zu Weinstadt auf den digitalen Weg gemacht. In Allmersbach im Tal gibt es indes schon seit längerem ein digitales Ratsinformationssystem, auf das online zugegriffen werden kann, und es wird mit Tablets gearbeitet. Digitale Infosysteme haben noch weitere Kommunen eingeführt: Schwaikheim, Berglen, Schorndorf, Waiblingen, Weissach im Tal und Winnenden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass auch schon der zweite Schritt hin zur Digitalisierung vollzogen ist und tatsächlich papierlos gearbeitet wird. In Waiblingen etwa hat man sich vorerst gegen den Einsatz von Tablets entschieden. In Fellbach soll sukzessive umgestellt werden. Derzeit sind acht Stadträte mit Tablets ausgestattet. In Schorndorf arbeitet die Mehrzahl digital, neun der 33 Räte indes wollen bei Papier bleiben. Auf Freiwilligkeit setzt auch Winnenden, wo die Ratsmitglieder ihre Privatgeräte nutzen oder, falls sie keines haben, einen Zuschuss zum Kauf erhalten. Konsequent auf digitales Arbeiten haben Berglen und Korb umgestellt.