Die Artifex-Galerie zeigt noch bis Jahresende 25 Werke von Heide Häcker.

Weissach - Mit Heide Häcker hat Artifex eine Künstlerin, die bereits von Anfang an mit dabei ist im Kunstverein. Geboren und aufgewachsen ist Häcker in Stuttgart. Heute lebt sie in Wimsheim und in der Schweiz bei Chur. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

 

Ihr Weg zur Kunst begann bereits in der Kindheit: „Meine Mutter und meine Schwester haben auch gemalt. Ich selbst hab’ relativ früh handwerklich gearbeitet. Tonarbeiten, Tiere aus Speckstein. Später Glasbilder. Zum Abitur hin hab’ ich Kunst als Leistungskurs belegt. So hat das für mich angefangen.“

Pendeln zwischen der Schweiz und Wimsheim

Heute arbeitet Heide Häcker in ihren Ateliers in Wimsheim und in der Schweiz. „Bilder, die mir gelungen sind, da erfreue ich mich daran. Das tut im Inneren so gut“, sinniert sie. Und weiter: „Für mich ist es wichtig, dass ein Bild harmonisch ist.“ So ist es für die Künstlerin ebenfalls von Bedeutung, dass der Betrachter ihrer Werke mitträumen kann. Genau dies ist auch der Grund, warum ihre Exponate keine Titel tragen. „Ich möchte keinem seine Träume wegnehmen“, sagt sie leise. „Es ist wie eine Reise.“

Heide Häcker, die mit der Aquarellmalerei begann, arbeitet heute vornehmlich mit Acryl. „Ich arbeite mit viel Farbe. Ich klatsche die Farbe aus der Tube mitten auf die Leinwand, arbeite mit Walze und Spachtel. Wenig mit dem Pinsel“, erzählt sie fröhlich.

So finden die Farben in der Regel direkt auf der großformatigen Leinwand zueinander. Ihre Gemälde sind heute abstrakt. „Früher habe ich Bilder gemacht, auf denen man Personen und Figuren erkennen konnte. Heute male ich rund – Kreise, die harmonisch ineinander übergehen. Das ist jetzt meins“, betont sie. Exakt ausgearbeitete Bilder sind eher selten in der Kunst der Heide Häcker, denn die Malerin liebt es, wenn die Farben und Formen verschwimmen. „Bei mir wandern viele Bilder unter die Dusche“, sagt sie und lacht. Dadurch, dass sich die Farbe unter dem Wasser abträgt, kommen neue Strukturen zum Vorschein.

Die Kraft der Idee

So braucht die Künstlerin keine Inspiration von außen. „Ich weiß, welche Formen ich haben möchte und ich kenne die Farben, aber wie sich das zusammenspielen wird, das weiß ich nicht von vornherein.“ Durch das Abduschen der Kunstwerke ist Häcker vielmehr erneut gefordert. „Ich weiß ja nie, was dabei herauskommt!“