Die Tour
Aus Anlass des 125-Jahr-Jubiläums des Autos ist der F-Cell World Drive seit dem 30. Januar auf dem Weg um die Welt. Von Stuttgart führte die Route zunächst nach Paris und nach Lyon. Die auf dieser Seite beschriebene Etappe verlief von Lyon nach Barcelona. Über Madrid ging es nach Lissabon, wo der Konvoi an diesem Wochenende Europa verlässt. Per Flugzeug gelangen die Fahrzeuge nach Amerika. Quer durch die USA führt die Route von Miami über Los Angeles ins kanadische Vancouver. In Australien setzt sich die Tour über Sydney und Perth fort, bevor Mitte April im chinesischen Schanghai der asiatische Teil der Expedition folgt. Über Peking, Astana (Kasachstan), Moskau und St. Petersburg (Russland) führt die Route nach Helsinki (Finnland), Stockholm (Schweden) und Oslo (Norwegen). Anfang Juni soll der F-Cell World Drive nach genau 125 Tagen in Stuttgart seinen Abschluss finden. Auf der Tour durch 14Länder werden die Brennstoffzellenautos 30000 Kilometer hinter sich bringen.

Der Tross
Neben den drei Brennstoffzellenautos gehören rund 15 weitere Fahrzeuge zum Begleittross – unter anderem für die mitreisenden Techniker und das Ersatzteillager. Schließlich müssen die Organisatoren nicht nur an Ersatzreifen denken, sondern auch an Ersatz-Windschutzscheiben und zusätzlichen Unterfahrschutz in steinigem Gelände. Eine Besonderheit ist die mobile Wasserstofftankstelle. Ein speziell ausgerüsteter Mercedes Sprinter vermag auch in entlegenen Gebieten die B-Klassen mit auf 700 bar komprimierten Wasserstoff zu betanken.

 

Das Tankproblem
Mit dem F-Cell World Drive will Daimler zeigen, dass der Brennstoffzellenantrieb alltagstauglich ist – und das in einem vollwertigen Auto mit fünf Sitzplätzen und ordentlichem Kofferraum. Mercedes hat bereits eine Kleinserie von 200 Exemplaren aufgelegt. Laut Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber ist die Haltbarkeit der Brennstoffzelle auf ein Autoleben ausgerichtet. 2015 will das Unternehmen für eine Großserienproduktion gerüstet sein. Was allerdings fehlt, ist eine Infrastruktur an Tankstellen. Weltweit gibt es derzeit nur 200 Zapfsäulen. Für den Aufbau einer einzelnen Anlage muss rund eine Million Euro kalkuliert werden. Derzeit kostet ein Kilogramm Wasserstoff acht Euro. Die drei Tanks der B-Klasse fassen knapp vier Kilogramm, was laut dem normierten Prüfzyklus für rund 400 Kilometer Fahrstrecke reicht.