Noch nie zuvor sind auf dem Cannstatter Wasen so viele internationale Topnummern gezeigt worden: Am 10. Dezember hat der Weltweihnachtscircus Premiere. Er präsentiert Pferde, Elefanten, große Artistengruppen, einen Action-Clown und Weltrekorde.

Stuttgart - Die Zirkuswelt sei voller Superlative. Doch dieses Mal präsentiere er in der Tat den „meistprämierten Weihnachtszirkus der Welt“. Das erklärte der Produzent Henk van der Meijden am Montag bei der Vorstellung der 23. Auflage des winterlichen Zeltspektakels. Auf dem Cannstatter Wasen sind vom 10. Dezember an allein sieben Nummern zu sehen, die auf dem Zirkusfestival in Monte Carlo mit der höchsten Ehrung der Branche, dem goldenen Clown, ausgezeichnet worden sind.

 

Außerdem wird es zwei Weltrekorde beziehungsweise Weltrekordversuche geben, die allein bei der Ankündigung schon schwindlig machen. Patrick Brumbach will 64 Messer in einer Minute mit beiden Händen rückwärts werfen. Und René Casselly wagt den vierfachen Salto vom Schleuderbrett auf den Elefantenrücken – seine Familie zeigt nach einer Pause von zwölf Jahren in Stuttgart erstmals wieder eine Elefantennummer. Die zweite Tiernummer stammt von der Familie Knie mit ihrer Freiheitsdressur und dem Pferdekarussell.

Pas de deux auf dem Pferderücken

Erneut dabei ist Bello Nock, der Action-Clown aus den USA, der vor zwei Jahren bereits das Publikum begeisterte und am Montag schwärmte: „Ich reise um die ganze Welt. Dieser Zirkus ist wie kein anderer.“ Zur Akrobatik gehörten im modernen Zirkus „Spannung, Schönheit und Sensation“, sagte van der Meijden. Als Beispiel nannte er die Eingangsnummer, einen Pas de deux auf dem Rücken zweier Pferde. Das gelte aber auch für die fünf großen Artistengruppen wie die Diabolo Girls aus China, die russische Schaukel mit fliegendem Trapez vom Nationalzirkus aus Pjöngjang oder die russische Schaukelnummer „Über den Wolken“, die zum ersten Mal auf der Welt ausschließlich von Frauen vorgeführt wird.

Traditionell endet der Weltweihnachtszirkus mit den Schulferien, die letzte Vorstellung ist am 10. Januar 2016. Insgesamt werden an 31 Spieltagen 64 Shows gezeigt, nachmittags und abends. Inzwischen hätten auch die Matineen ein treues Publikum, sagte der örtliche Veranstalter Hans-Peter Haag vom Musiccircus. Trotz der großen Konkurrenz um die Festtage rechne er auch dieses Jahr wieder mit 120 000 Besuchern. Die Eintrittspreise zwischen 23 und 61 Euro seien im wesentlichen unverändert geblieben, sagte van der Meijden. Man habe rund 70 Prozent Stammgäste und spreche die ganze Familie an. Wie in den Vorjahren auch gehe der Erlös der Premiere an die Olgäle-Stiftung.