2011
Der Klinikverbund Südwest legt dem Kreistag eine Berechnung vor, wonach 76 Millionen Euro in den Erhalt der Kliniken Böblingen und Sindelfingen gesteckt werden müssten.

 

2012
Ein Gutachten über die Kliniken Böblingen und Sindelfingen geht von einem Renovierungsaufwand von 100 Millionen Euro aus und schlägt deshalb eine Zusammenlegung vor. In einem Bürgerforum wird darüber informiert.

2013
Die Anregungen der Bürger veranlasst den Klinikverbund zu einem Gutachten, das elf Standorte untersucht. In Informationsveranstaltungen werden die Ergebnisse vorgestellt. Der Standort Flugfeld wird favorisiert.

2014
Ein Medizinkonzept wird beschlossen. Es schließt die Kliniken Leonberg und Herrenberg ein. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, sich das Grundstück auf dem Flugfeld zu sichern.

2015
Eine Projektanalyse bestätigt die Realisierbarkeit der Flugfeldklinik.

Nicht zu Wort kam er bei der Frage, wie teuer die Großklinik werden könnte. „Das läuft nicht anders als bei Stuttgart 21“, warnte ein Bürger – und erntete in der von vielen Emotionen geprägten Versammlung Applaus. „Da müssen wir alle noch heftig draufzahlen“, schimpfte ein anderer.

Bürgerbegehren ist nicht vorgesehen

Tatsächlich sind die kalkulierten Kosten gegenüber dem Jahr 2012 um mehr als hundert Millionen Euro nach oben korrigiert worden. Momentan werden sie auf insgesamt 437,5 Millionen Euro angesetzt. Laut dem Pressesprecher im Landratsamt, Dusan Minic, sind darin auch die Kosten für den Grundstückskauf auf dem Flugfeld enthalten (15,7 Millionen Euro) sowie „eine Kostenspanne für Baupreissteigerungen und unvorhersehbare Baurisiken“.

„Die Bürger sollen entscheiden, ob sie eine solche Klinik wollen oder nicht“, schlug der Sindelfinger Baugegner Peter Brozio vor. Ein Bürgerbegehren auf Kreisebene sehen die geltenden Bestimmungen aber nicht vor. Deshalb tragen sich die Widerständler mit dem Gedanken, eine Bürgerbefragung durchzuführen. In vier Wochen wollen sie sich das nächste Mal treffen und laut Wolfgang Jäckh per Beschluss eine Bürgerinitiative ins Leben rufen. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich derweil um die Unterschriftenlisten, die Infostände und einen Auftritt im Internet.

Eine entscheidende personelle Weiche wurde jetzt gestellt: Jörg Noetzel wird Vorsitzender der Geschäftsführung des Klinikverbundes Südwest. Der 53-Jährige ist derzeit medizinischer Geschäftsführer der Fils-Alb-Kliniken in Göppingen. Noetzel ist Nachfolger von Elke Frank, die nach sieben Jahren ans Universitätsklinikum Mainz wechselt.

Chronik der Flugfeldklinik

2011
Der Klinikverbund Südwest legt dem Kreistag eine Berechnung vor, wonach 76 Millionen Euro in den Erhalt der Kliniken Böblingen und Sindelfingen gesteckt werden müssten.

2012
Ein Gutachten über die Kliniken Böblingen und Sindelfingen geht von einem Renovierungsaufwand von 100 Millionen Euro aus und schlägt deshalb eine Zusammenlegung vor. In einem Bürgerforum wird darüber informiert.

2013
Die Anregungen der Bürger veranlasst den Klinikverbund zu einem Gutachten, das elf Standorte untersucht. In Informationsveranstaltungen werden die Ergebnisse vorgestellt. Der Standort Flugfeld wird favorisiert.

2014
Ein Medizinkonzept wird beschlossen. Es schließt die Kliniken Leonberg und Herrenberg ein. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, sich das Grundstück auf dem Flugfeld zu sichern.

2015
Eine Projektanalyse bestätigt die Realisierbarkeit der Flugfeldklinik.

2016
Am 18. Juli soll im Kreistag der Beschluss für den Kauf des Grundstücks auf dem Flugfeld gefasst werden. Am 25. Juli ist eine weitere Bürgerveranstaltung geplant.