Wer aktuell tanken geht, merkt schnell, dass die Kraftstoffpreise stark gestiegen sind. Aber warum ist das so?
In den letzten Wochen haben die Spritpreise an deutschen Tankstellen noch einmal deutlich angezogen. Der Liter Benzin E10 liegt aktuell bei etwa 1,89 € und der Liter E5 sogar bei 1,94 €. Auch Diesel hat mit 1,84 € pro Liter stark angezogen. Damit haben die Spritpreise einen neuen Jahreshöchststand erreicht. Diesel war zuletzt zum Jahresbeginn auf einem ähnlichen Niveau.
Warum Benzin wieder so teuer ist
Hauptgrund für die aktuell teuren Spritpreise dürften die ebenfalls gestiegenen Rohölpreise sein. Kostete ein Barrel der Sorte Brent im Juli noch unter 70 Dollar, liegt der Preis aktuell bei knapp über 90 Dollar. Auch der schwächere Euro dürfte für die hohen Preise an Tankstellen eine Rolle spielen, so der ADAC.
Zudem ist vor allem Diesel seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs auf dem europäischen Markt ein knappes Gut, schreibt das Handelsblatt. Wurden im vergangenen Dezember täglich noch etwa 700.000 Barrel aus Russland importiert, müssen diese nun vermehrt aus anderen Ländern wie Asien, den USA oder aus dem arabischen Raum importiert werden. Problematisch sei allerdings, dass die Dieselausfuhren aus anderen Ländern seit Juli dieses Jahres stark zurückgegangen sind, da andere Käufer im Mittelmeerraum und Asien höhere Summen zahlen, so Alexander von Gersdorff, Pressesprecher des Wirtschaftsverbandes Fuel&Energie en2x.
Laut ADAC sind die Spritpreise allerdings dennoch zu hoch. Denn das aktuelle Preisniveau der Spritpreise sei schon seit etwa einem halben Jahr zu hoch und die zeitweisen deutlichen Rückläufe des Rohölpreises hätte sich an den Tankstellen kaum widergespiegelt.
Sprit sparen – Die wichtigsten Tipps
1. Wer beim Sprit ein paar Euro sparen möchte, kann neben einer spritsparenden Fahrweise vor allem auf die Tageszeit beim Tanken achten. Denn im Laufe des Tages steigen und fallen die Spritpreise etwa 6- oder 7-mal. Wer die richtige Uhrzeit beim Tanken abpasst, tankt bis zu 9 Cent pro Liter günstiger.
2. Weiter sparen lässt sich mit dem Umstieg von E5 auf E10, denn dieser ist etwa 5 Cent pro Liter günstiger und in der Regel für alle Benziner verträglich, die ab November 2010 produziert worden sind.
3. Auch ein Tankstellenvergleich lohnt sich, denn die erstbeste Tankstelle ist nicht gleich die günstigste. Vergleichen Sie die Tankstellen in Ihrer Umgebung, so lässt sich ebenfalls noch der eine oder andere Cent sparen. Tank-Apps bieten dabei eine gute Hilfe.