Die Jäger wehren sich. Ein Wildtiermanagement nach dem Motto „Jäger leisten und bezahlen, Natur- und Tierschutz entscheiden“, werde es mit dem Landesjagdverband nicht geben. Bislang seien die Jäger im Jagdrecht für 60 heimische Wildtierarten zuständig. Mit Erfolg, wie sie betonen. Die Jagd dürfe nicht zu „reiner Schädlingsbekämpfung“ verkommen, also der Regulierung der Population von Wildschwein, Rehen, Hirschen. Im Grundsatz stimmen alle beteiligten Verbände zwar dem sogenannten Schalenmodell zu, wonach die Tiere ins Schutz-, Entwicklungs- oder Nutzungsmanagement übernommen werden, strittig ist aber auch die Liste der Tiere und der Umgang mit den nach EU-Richtlinien streng geschützten Arten wie Luchs, Biber, Wildkatze.

 

CDU: Bonde zwischen allen Stühlen

Das Ministerium sieht sich nun bemüßigt, alle Beteiligten zur Mäßigung aufzurufen und den Dialog „so konstruktiv, sachlich und unaufgeregt weiterzuführen, wie das in den vergangenen Monaten erfreulicherweise der Fall war“. Ansonsten wolle man „Gerüchte oder taktische Verhandlungs-PR“ nicht kommentieren. Die CDU hingegen sieht Minister Alexander Bonde (Grüne) „zwischen allen Stühlen sitzen“. Ihm sei es offensichtlich trotz nicht gelungen, einen von allen akzeptierten Konsens herbeizuführen, meint der jagdpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Reuther.