Geislingen - Naturschutzgebiete, Nistplätze seltener Vögel oder Fledermäuse, Wetterradar – es gibt viele K.-o.-Kritierien für bis zu 200 Meter hohe Windrotoren. Einige der ursprünglich für möglich erachteten Windkraftstandorte im Kreis Göppingen sind so bereits dem Rotstift zum Opfer gefallen oder stehen zumindest auf der Kippe. Ein weiterer Hinderungsgrund ist der Flugverkehr. Dieser hat nicht nur dort Vorrang vor Vorranggebieten für Windkraft, wo Jumbojets im Anflug auf Echterdingen sind oder für immerhin offenbar noch verhandelbare Platzrunden von Seglern, sondern vor allem für militärische Zwecke.

 

Sechs windreiche Standorte gestrichen

So hat nun auch der Chefplaner der Region Stuttgart, Thomas Kiwitt, erfahren müssen, dass rund um Geislingen gleich sechs der im ersten Anlauf geplanten Windkraftstandorte komplett gestrichen sind. Sie liegen in einer Tiefflugschneise des Heeres. Es handelt sich unter anderem um den Standort am Messelberg bei Donzdorf, für den schon ein kleiner Bürgerwindpark im Gespräch war. Auch bei Weiler und am Hungerberg nördlich von Türkheim wird es keine Windräder geben. Schließlich sind die windreichen Standorte am Kuchberg, am Tegelberg und auf der Geißburg bei Aufhausen frei zu halten, damit Düsenjäger freien Flug haben.