DIE BJÖRN-STEIGER-STIFTUNG

 

Anlass:
Zwei Monate nach dem Tod ihres Sohnes Björn haben Ute und Siegfried Steiger eine Stiftung gegründet, die dessen Namen trägt. Der Achtjährige war am 3. Mai 1969 auf dem Heimweg vom Schwimmbad von einem Auto überfahren worden. Es dauerte eine Stunde, bis ein Krankenwagen eintraf. Er hätte möglicherweise überlebt, wenn ihm schneller geholfen worden wäre.

Ziel
: Seither setzen sich die Steigers für eine Beschleunigung und Verbesserung der Notfallhilfe ein. Zu den Initiativen, welche die Stiftung angestoßen hat, zählt unter anderem die Einführung der bundesweit einheitlichen Notruf-nummern 110 und 112, der Aufbau von Notruftelefonnetzen an deutschen Straßen sowie der Aufbau der Luftrettung. Vor zwei Jahren hat Siegfried Steiger den Vorstandsvorsitz an seinen Sohn Pierre-Enric übergeben.

Kritik:
Mit einer Kredit-Ausfallbürgschaft über 1,5 Millionen Euro hat das Land die Stiftung im November 2010 vor dem Aus bewahrt. Immer wieder war die Entscheidung wegen unterschiedlicher Darstellungen für den Grund der Notlage, das Ziel der Hilfe und die Bedingungen der Bürgschaft verschoben worden. Auch das jüngste Projekt, der speziell für Babys entwickelte Notarztwagen, hat zwischenzeitlich Dissonanzen hervorgerufen. Während die Stiftung im Kreis Göppingen für einen solchen Rettungswagen Spenden sammelte, verlautbarten das örtliche Rote Kreuz und die Kreiskliniken, dass sie ihn für entbehrlich hielten.