Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Es ist bereits der zweite Nackenschlag mit kriminellem Hintergrund, den der VfR Birkmannsweiler binnen gut einem Jahr getroffen hat. Ende Februar 2012 brannte das Vereinsheim bis auf die Grundmauern ab, ein Racheakt des früheren Pächterehepaars, das deswegen zu Gefängnisstrafen verurteilt wurde. Erst in der jüngsten Hauptversammlung wurden die Finanzpläne für einen rund 1,5 Millionen Euro teuren Neubau einstimmig beschlossen.

 

An diesem Vorhaben wolle man auch trotz der jüngsten Ereignisse festhalten, wenn die Vereinsmitglieder damit einverstanden seien, sagt Klöpfer. „Allerdings sind dafür jetzt neue Wege und Ideen nötig.“ Zwar werde man natürlich alles daran setzen, den mutmaßlichen Betrüger in Regress zu nehmen. Fast die Hälfte des Geldes, das die Versicherung nach dem Brand in vier Tranchen auf das Girokonto des Vereins eingezahlt hat, ist aber zunächst einmal weg. Der Kassierer habe eine schriftliche Anweisung gehabt, einen Gutteil des Geldes möglichst gewinnbringend anzulegen, sagt Klöpfer. Dass er es auf die Spielbank tragen würde, habe man nicht voraussehen können. „Niemand hatte auch nur den Hauch einer Ahnung.“ Die Geldanlage überprüft habe man freilich auch nicht.

Aus Schaden wird man klug, aus doppeltem Schaden wohl noch ein bisschen klüger. „Zwei Dingen können Sie versichert sein“, sagt Karl-Heinz-Klöpfer, „der Brandschutz im Neubau wird mehr als penibel berücksichtigt werden, und es wird kaum eine Vereinskasse geben, die so sicher sein wird, wie die unsere.“ An einem alten Vorhaben aber will man trotz allem festhalten: Das viertägige 75-Jahr-Jubiläum im Juni soll wie geplant stattfinden. Nur der Festakt wird gestrichen. „Wir sollten nicht den Kopf in den Sand stecken“, sagt Klöpfer, „aber überbordender Jubel ist vielleicht auch nicht angebracht.“