Der 24. Dezember 2013: kein Schnee, keine eisigen Temperaturen. Was für die meisten nicht so recht zu Weihnachten passen will, war für mich in diesem Winter besonders komisch. Traditionell traf ich mich in meinem Heimatort im – normalerweise verschneiten – Schwarzwald mit einer Gruppe Musikanten. An verschiedenen Stationen spielten wir wie eh und je Weihnachtslieder. Ungewohnt war, dass wir unsere dicken Mäntel und die Handschuhe im Schrank lassen konnten. Einige hatten sie gegen Sonnenbrillen eingetauscht. Statt wärmendem Punsch boten uns manche Zuhörer eine kalte Cola an, dazu geschmolzene Lebkuchen. Immerhin mussten wir uns bei diesem frühlingshaften Weihnachtswetter keine Sorgen um die Instrumente machen. Bei Temperaturen unter null waren sie in den Jahren zuvor auch schon mal eingefroren. Falsche Töne wurden weniger, auch, weil die Noten nicht eingeschneit werden konnten. Es hat wohl alles seine Vorteile, auch ein Weihnachten ohne Winter. (Annika Rath)

 

Chaos, selbst gemacht