Der Stadt Esslingen geht unterdessen das Streusalz aus: Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, werden nur noch die großen Durchgangsstraßen gestreut sowie Nebenstraßen an Steigungs- und Gefällstrecken. Die Schneepflüge fahren aber in gewohntem Umfang weiter. Die Stadt hatte rund 500 Tonnen gebunkert, die Nachlieferungen hätten sich verzögert.

Im Kreis Göppingen ereigneten sich mehr als 15 Unfälle mit rund 50.000 Euro Schaden. Dabei wurden zwei Autofahrer verletzt. Auf der Straße zwischen Uhingen und Holzhausen war es so glatt, dass 16 Lkw-Fahrer nicht mehr vorwärtskamen und auf den Streudienst warten mussten.

In der Nacht zum Heiligen Abend soll der Winter wieder kommen


Zu mehr als 50 Unfällen wurde die Polizei im Rems-Murr-Kreis gerufen. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Im Kreis Böblingen zählte die Polizei rund 45 Glätteunfälle mit zwei Verletzten. Im Bereich Weil der Stadt/Rutesheim gab es vier Unfälle mit jeweils rund 18.000 Euro Sachschaden. Zwei Lastwagen blieben zwischen Maichingen und Magstadt stecken, auch die Straße zwischen Ehningen und Hildrizhausen musste für zwei Stunden gesperrt werden. Um die Mittagszeit stellte sich ein Lkw zwischen Waldenbuch und Schönaich quer. Im Kreis Ludwigsburg nahm die Polizei rund 40 kleinere Glätteunfälle auf.

An einzelnen Tankstellen kommt es inzwischen zu Engpässen. Die Esso-Sprecherin Gabriele Radke erklärte, die Stuttgarter Region sei neben Magdeburg und Köln ein "Brennpunkt". Einzelne Kraftstoffsorten seien ausgegangen. Auch bei Shell gibt es laut Sprecherin Cornelia Wolber im ganzen Land Lieferschwierigkeiten.

Am Dienstag soll es laut Deutschem Wetterdienst milder werden. "Es fällt Sprühregen bei 3 bis 5 Grad", sagt der Meteorologe Rolf Siegle. Und an Weihnachten? "In der Nacht zum Heiligen Abend soll der Winter wieder kommen", sagt Siegle und macht zaghaft Hoffnung. Es könnte zum Fest eine "leichte Überzuckerung" geben. Siegle selbst schätzt auch die weiße Pracht, "aber mir ist der christliche Inhalt von Weihnachten wichtiger als das Wetter".