Starke und anhaltende Schneefälle haben dem Verkehr im Südwesten Probleme bereitet. Ein Autofahrer starb. Viele Bäume stürzten wegen der Schneemengen auf die Straßen.

Stuttgart - Starke und anhaltende Schneefälle haben dem Verkehr im Südwesten Probleme bereitet. Vielerorts stürzten Bäume wegen der Schneemengen um, oder es fielen Äste auf die Straßen. Im Landkreis Karlsruhe mussten am Samstag fünf Kreis- und Landstraßen gesperrt werden. Im Enzkreis sah die Lage ähnlich aus. Verbreitet muss mit Glätte durch Schnee, Eis und Schneematsch gerechnet werden. Für Teile Baden-Württembergs galten bis Sonntagmorgen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

 

Ein 18-jähriger Autofahrer ist im Schwarzwald auf schneebedeckter Straße frontal mit einem Reisebus zusammengestoßen und dabei ums Leben gekommen. Er war mit seinem Cabrio am Samstagabend im Schwarzwald-Baar-Kreis unterwegs, als der Wagen auf der verschneiten Straße ins Schleudern geriet, wie die Polizei berichtete. Der Zusammenprall mit dem entgegenkommenden Reisebus war so heftig, dass der 18-Jährige noch an der Unglücksstelle starb. Der Busfahrer wurde den Angaben zufolge leicht verletzt. Die fünf Insassen des Reisebusses erlitten einen Schock.

Rettungskräfte warnen vor abknickenden Ästen

Die meisten Unfälle gingen jedoch glimpflich aus: Auf der A8 schleuderte am Samstagmorgen ein 23-Jähriger mit seinem Wagen auf schneeglatter Fahrbahn von der linken auf die rechte Autobahnspur und kollidierte mit einem Tanklastzug. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen die Leitplanke und ein Brückengeländer gedrückt. Verletzt wurde niemand. Auf der B 523 zwischen Tuningen und Villingen-Schwenningen überschlug sich am Samstag ein Autofahrer, nach dem er auf mit Schneematsch bedeckter Fahrbahn ins Schleudern geraten war. Der Mann erlitt Polizeiangaben zufolge nur leichte Verletzungen.

Zahlreiche Unfallfahrer waren den Behörden zufolge noch mit Sommerreifen unterwegs. Dieser Gefahr wollten sich zwei Reifendiebe in Werbach (Main-Tauber-Kreis) offenbar nicht aussetzen und montierten in der Nacht zu Samstag an einem geparkten Wagen die Winterräder auf Alufelgen ab. Vielerorts musste am Wochenende die Feuerwehr ausrücken, um unter der Schneelast abgebrochene Äste von den Straßen zu entfernen. Noch immer sollen Spaziergänger den Rettungskräften zufolge Waldgebiete meiden, weil Äste unter der Schneelast abbrechen könnten.