Auf dem Neckar hängen nach der Sperrung einiger Schleusen immer mehr Schiffe fest. Inzwischen sind 45 Schiffe zwischen Mannheim und Heilbronn vom Eis eingeschossen.  

Heidelberg/Stuttgart - Auf dem Neckar hängen nach der Sperrung mehrerer Schleusen immer mehr Schiffe fest. Inzwischen seien 45 Schiffe zwischen Mannheim und dem Hafen Heilbronn vom Eis eingeschossen, sagte Jörg Huber vom Wasser-und Schifffahrtsamt Heidelberg am Samstag. "Am Tag rechnen wir außerdem mit einem Zulauf von 20 Schiffen." Bis Montag sind mehrere Eisbrecher auf dem Neckar im Einsatz, um die Wehre auf dem Fluss vom Eis zu befreien. Einige Schiffe würden allerdings gar nicht mehr in den Neckar hineinfahren, sondern am Rheinkai in Mannheim auf freie Fahrt warten.

 

Durch das Winterwetter gehe auf dem Neckar praktisch nichts mehr. "Es ist theoretisch noch Schiffsbetrieb möglich, aber es kommt kein Schiff mehr in den Neckar rein und keines raus, deshalb ist die Schifffahrt praktisch zum Erliegen gekommen", sagte Huber. Wann die Frachter wieder fahren können, stehe noch nicht fest. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg hat bereits einen "Krisenstab Eis" gegründet. Mit Hilfe der Eisbrecher sei es am Samstag immerhin gelungen, die Eisdecke auf dem Neckar zwischen Ladenburg und Neckargemünd (beide Rhein-Neckar-Kreis) aufzubrechen.

"Die Plusgrade helfen uns"

Das Wetter der kommenden Woche könnte der Neckar-Schifffahrt entgegenkommen. Nach einem frostigen Wochenende sollen die Temperaturen in Baden-Württemberg wieder steigen. Am Dienstag könne im Rhein-Neckar-Raum plus ein Grad erreicht werden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart am Samstag mit.

"Die Plusgrade helfen uns", sagte Huber. "Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir Montag aufmachen." Mit den Plusgraden soll im Südwesten auch der Schnee kommen. In der Nacht zum Montag schneie es leicht, ab der Nacht zum Dienstag erwarten Wetterexperten dann stärkeren Schneefall. "Dann muss man auch mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen rechnen", sagte ein Meteorologe des DWD.

In der Nacht zum Samstag war es im Ostalbkreis besonders kalt: In Schwäbisch Gmünd wurden minus 19 Grad gemessen.