Wenn Schimmel krank macht

Der erste Ansprechpartner ist, wie in allen Krankheitsfällen, der Hausarzt. Er verweist im Zweifelsfall an einen Spezialisten. Hilfestellung bieten zudem umweltmedizinische Zentren, die sich auf die Behandlung von Patienten mit Umwelterkrankungen spezialisiert haben. In Baden-Württemberg gibt es drei dieser Zentren: in Mannheim, Freiburg und Heidelberg.

Für Menschen, die zu den bereits genannten Risikogruppen gehören, ist ein Umzug tatsächlich eine Überlegung wert – zumal wenn der Schimmelpilz breitflächig auftritt und eine schnelle Lösung des Problems nicht abzusehen ist. Im Normalfall ist ein Umzug aber nicht nötig. Da bisher noch nicht festgestellt werden konnte, ab welcher Konzentration an Schimmelpilzsporen in der Luft welche gesundheitlichen Folgen auftreten, rät das Umweltbundesamt dazu, nach dem Vorsorgeprinzip den Schimmel umgehend zu beseitigen. Ist der Befall auf bauliche Mängel zurückzuführen, kann dies die Miete um bis zu 20 Prozent mindern.

Materialien, Möbel und Tapeten, auf denen Schimmelpilze gewachsen sind, müssen gründlich gereinigt oder entfernt werden. Um den Pilz dauerhaft aus der Wohnung zu entfernen, müssen die Ursachen des Befalls unbedingt geklärt und beseitigt werden. Sonst kommt der Pilz immer wieder zurück. Den Befall sollte man zudem umgehend dem Vermieter mitteilen und mit Fotos dokumentieren. Kleineren Schimmelbefall, der nur oberflächlich ist, kann man selbst beseitigen. Größerer Schimmelbefall sollte stets von einer fachkundigen Firma saniert werden. Menschen mit Atemwegserkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem sollten nicht versuchen, den Schimmel selbst zu beseitigen. Tipps zum Entfernen des Befalls enthält der Schimmelpilzsanierungsleitfaden des Umweltbundesamts. Herunterladen kann man diesen als PDF-Dokument unter www.umweltbundesamt.de/publikationen/leitfaden-zur-ursachensuche-sanierung-bei