Allerdings sind sowohl Freie Wähler als auch die CDU gegen letzteres Vorhaben. „In den vergangenen Jahren wurde immer wieder vom Stadtpark abgeknapst. Irgendwann ist gar nichts mehr da“, kritisierte etwa Gabriele Ludmann (CDU). Schaal und Fraktionskollege Johannes Frey meinten zudem, dass Gebiet sei die einzig verbliebene innerstädtische Fläche, die groß genug sei für eine besondere Bebauung. „Bei so vielen Neubürgern brauchen wir eine neue Schule“, brachte Schaal eine Möglichkeit ins Spiel.

 

Anders sah das Dieter Maurmaier von der FDP. „Die Berliner Straße hätte längst realisiert sein können.“ Das Gebiet war aus der vergleichenden Untersuchung auch als „Sieger“ hervorgegangen, mit deutlich mehr Punkten als der Untere Schützenrain und fast doppelt so vielen Zählern wie das Gebiet Hasensaul. Das grüne Eckchen am Stadtparkrand liegt zentral, gehört der Stadt, man kann quasi direkt loslegen. Das Gebiet Hasensaul scheint vielen verlockend, ist allerdings komplett in privater Hand. Eine langwierige Verhandlungssache.

Am Unteren Schützenrain, der neben einem Landschaftsschutzgebiet liegt, schieden sich erneut die Geister. Während sich die einen eine vereinzelte Bebauung entlang der Straße vorstellen können, wiegt anderen der Naturschutz schwerer. „Aus ökologischer Sicht ist es nicht darstellbar, dort zu bauen. Wir sollten uns lieber freuen, dass es so etwas in unserer Region noch gibt“, sagte Birgit Suckut (Grüne). Da das Thema allen Stadträten zu wichtig und auch heikel schien, wurde eine Abstimmung auf den Gemeinderat am Dienstag (19 Uhr, großer Ratssaal) verschoben. Dieser muss sich dann entscheiden, welche Baugebiete und in welcher Form weiterverfolgt werden sollen. „Wir werden perspektivisch alle drei entwickeln müssen“, war sich Wolfgang Röckle von der CDU dabei sicher.